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Stolperstein für Kurt Albin Friedrich
© Johann-Hinrich Möller

Kurt Albin Friedrich * 1903

Höltystraße 15 (Hamburg-Nord, Uhlenhorst)


HIER WOHNTE
KURT ALBIN
FRIEDRICH
JG. 1903
KZ FUHLSBÜTTEL
ERMORDET 13.8.1944

Kurt Albin Friedrich, geb. 30.5.1903, am 13.8.1944 im Konzentrationslager Fuhlsbüttel gestorben

Höltystraße 15

Der Kommunist Kurt Albin Friedrich wurde in Hild­burg­hausen im Süden Thüringens geboren. Nach dem Ende seiner Schulzeit begann Kurt Friedrich ein Studium der Volkswirtschaft, welches er auch ab­schloss. In Hamburg fand Kurt Friedrich eine Arbeit als kaufmännischer An­­ge­stell­ter bei der Firma I. G. Far­ben. Mit seiner Ehefrau Ger­da lebte er in der Höl­ty­straße 15, das Ehepaar hatte keine Kinder.

Aufgrund seiner Zugehörigkeit zur KPD wurde Kurt Friedrich mehrmals nach der Macht­über­nahme der Nationalsozialisten verhaftet. Seine Ehefrau und er betätigten sich im illegalen kom­­mu­nistischen Wider­stand. So erinnerte sich seine Ehefrau Gerda später: "Im Winter 1943/44 bat mein Mann mich einige Male, Silbergeld und Kleidungsstücke zu beschaffen. Es sollte für Genossen sein, die 1943 nach der Kata­s­trophe nicht ins Gefängnis zurückgegangen waren und seither illegal lebten."

Kurt Friedrich gehörte der engeren Leitung der illegalen "Bästlein-Jacob-Abshagen"-Wider­stands­organisation an. Friedrich war im sogenannten I-Apparat tätig, einem Informa­tions­dienst, durch den NS-kritische Informationen an Wehrmachtsangehörige weitergegeben wur­den.

Am 13. Juni 1944 wurde Kurt Friedrich von der Gestapo wegen "Vorbereitung zum Hoch­­ver­rat" verhaftet und im Konzentrationslager Fuhlsbüttel inhaftiert. Zwei Monate später, am 13. August 1944, starb Kurt Friedrich im Konzentrationslager an den Folgen von Folte­run­gen.

© Carmen Smiatacz

Quellen: StaHH 213-9, Staatsanwaltschaft Oberlandesgericht, Js 13/45; Diercks: Gedenkbuch "KOLA-FU", S. 21; Hochmuth/Meyer: Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand, S. 357, S. 371, S. 385; VVN, Hin­ter­bliebenenkartei; VVN, Unsere Toten; Totenliste Hamburger Widerstandskämpfer und Verfolgter 1933–1945.

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