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David Glücksohn * 1876

Borgfelder Straße 24 (Hamburg-Mitte, Borgfelde)


HIER WOHNTE
DAVID GLÜCKSOHN
JG. 1876
DEPORTIERT 1942
AUSCHWITZ
ERMORDET

Weitere Stolpersteine in Borgfelder Straße 24:
Max Angres, Rosa Angres, Mathilde Dyhrenfurth, Georg Rosenberg, Siegfried Schuster, Hertha Schuster, Herbert Schuster

David Glücksohn, geb. 5.9.1876 in Berlin, deportiert am 29.11.1942 von Berlin nach Auschwitz

Borgfelder Straße 24

"blind! ohne Mittel, ohne Einkommen" steht als einzige Bemerkung auf David Glücksohns Steuerkarte der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburg.

David Glücksohn kam 1926 nach Hamburg und zog in die Rautenbergstraße 7 in St. Georg. Seine Eltern, Süsskind Glücksohn und Lina, geb. Rimowitz oder Reinowitz, gehörten vermutlich zu den in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus dem Osten nach Berlin zugezogenen Juden. Dort wurde David Glücksohn am 5. September 1876 geboren. Über seine ersten 50 Lebensjahre ist nur bekannt, dass er ledig blieb.

In Hamburg wurde er als Makler tätig, wobei seine Einkünfte bescheiden blieben. Wahrscheinlich 1932 gab er seine Wohnung in der Rautenbergstraße auf und bezog ein Zimmer zur Untermiete in der Amsinckstraße. 1934 erblindete er. Wovon er lebte, ist unklar. 1939 zog er in die Borgfelder Straße 24 zu Mathilde Dyhrenfurth und ihren Geschwistern. Nach eineinhalb Jahren, am 30. Oktober 1940, kehrte er nach Berlin zurück. Von dort wurde er zwei Jahre später nach Auschwitz deportiert und vermutlich gleich ermordet. Zu dem Tran­port gehörte eine Irma Glücksohn, geb. Boas-Lewin, geboren am 1. Dezember 1889 in Berlin. Vermutlich handelte es sich um eine Verwandte, die ihn versorgte.

© Hildegard Thevs

Quelle: 1; 4; 7.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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