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Otto Röser * 1901

Frankenstraße 33 (Hamburg-Mitte, Hammerbrook)


Bewährungsbataillon 999 umgekommen Juli 1944

Otto Röser, geb. 10.9.1901 in Halle a. d. Saale, umgekommen im Juli 1944 vermutlich beim Einsatz im Bewährungsbataillon 999

letzte Wohnadresse: Frankenstraße 33

Otto Röser war eines von sechs Kindern des Ehepaars Franz und Emilie Röser, geb. Dietsch, aus Halle a. d. Saale; seine Geschwister hießen Lina, Anna, Franz, Martha und Willi. Er war von Beruf Bäcker und gehörte der neuapostolischen Kirche an. Wann er von Halle nach Hamburg zog, ist nicht bekannt.

1935 lebte er mit seiner Ehefrau Ilse, geb. Stahl, und seinen vier Kindern Otto, Werner, Irma und Gerda in der Viktoriastraße 21 in Hammerbrook. Er wurde am 28. Juni 1935 vom Strafsenat des Hanseatischen Oberlandesgerichts wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu fünfzehn Monaten Gefängnis verurteilt, die er in einer Hamburger Strafanstalt bis zum 1. August 1936 verbüßte. Ausweislich des Melderegisters ist er zu einem nicht bekannten Zeitpunkt mit seiner Familie in die Frankenstraße 33 ebenfalls in Hammerbrook umgezogen. Er muss später erneut verhaftet und in ein KZ eingeliefert worden sein, um von dort in das sogenannte Bewährungsbataillon 999 rekrutiert zu werden, das zu einem erheblichen Teil aus politisch Verfolgten bestand. Im Einsatz für dieses Bataillon ist er im Juli 1944 wahrscheinlich gefallen.

Für ihn liegt ein Stolperstein vor der heutigen Hausnummer 35 in der Frankenstraße.

© Benedikt Behrens

Quellen: StaH 242 – 1 II Gefängnisverwaltung II, Abl. 13; StaH, 332-8, Meldewesen, Fotoarchiv 741-4, Meldekarten der zw. dem 1.8.1943 und 31.12.1945 Abgemeldeten und Verstorbenen; VAN (Hrsg.), Totenliste Hamburger Widerstandskämpfer und Verfolgter, Hamburg 1968.

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