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Bereits verlegte Stolpersteine



Anmeldung in Lodz. Weitere Dokumente von dort sind eine Um- und Abmeldung mit dem Vermerk "Ursache Tod".
© Archivum Panstwowe, Lodz

Emma Hornemann * 1873

Caspar-Voght-Straße 84 (Hamburg-Mitte, Hamm)

1941 Lodz
ermordet 25.12.1941

Weitere Stolpersteine in Caspar-Voght-Straße 84:
Edgar Moritz Benzihn, Magda Benzihn

Emma Hornemann, geb. 23.2.1873 Viersen, deportiert am 25.10.1941 nach Lodz

"Die Jüdin Hornemann besitzt: Wertpapiere, Sparkassenbücher, insgesamt 9125,– RM, und hat eine mtl. Angestelltenrente von 88,40 RM. Keine Sicherungsanordnung", hielt der Oberfinanzpräsident im Juni 1939 fest. Im Jahr darauf wurde das Vermögen jedoch gesperrt und Emma Hornemann der beantragte monatliche Freibetrag von 140,– RM gewährt. Sie war, seit sie in Hamburg bzw. Wandsbek lebte, mehrfach umgezogen und scheint immer möbliert zur Untermiete gewohnt zu haben, wie auch hier bei Magda Benzihn. Sie kam offensichtlich mit wenig Geld aus. Das dürfte ihr kleines Vermögen, das sie sich mal als Angestellte, mal als Selbstständige zusammengespart hatte, erklären.

Emma Hornemann wurde am 25. Oktober 1941 aus der Caspar- Voght-Straße 84 ins Getto Lodz deportiert. Dort "bezog sie am 2. November 1941 mit 5 Personen 1 Zimmer, ohne Küche" im Talweg 11/36. Als Beruf wurde "Sozialrentnerin" angegeben. Am Weihnachtstag 1941 starb sie.

Emma Hornemann hatte eine ältere Schwester, Franziska, geb. 1.4.1867 in Viersen. Sie nahm sich am 26. Juli 1942 aus Furcht vor der Deportation das Leben. Als ihre Leiche an der Streekbrücke in der Alster gefunden wurde, suchte man vergeblich nach Angehörigen.

© Hildegard Thevs

Quellen: 1; 4; 5; StaH, 522-1, Jüdische Gemeinden, 391 Mitgliederliste 1935; 922 e 2 Deportationslisten Bd. 1; BA Bln., Volkszählung 1939; Archivum Panstwowe, Lodz.

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