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Bereits verlegte Stolpersteine



Porträt Betty Oettinger
Betty Oettinger 1928
© Privat

Betty Oettinger (geborene Ettinghausen) * 1907

Haynstraße 2 (Hamburg-Nord, Eppendorf)


HIER WOHNTE
BETTY OETTINGER
GEB. ETTINGHAUSEN
JG. 1907
FLUCHT 1933 HOLLAND
INTERNIERT WESTERBORK
DEPORTIERT 1944
THERESIENSTADT
1944 AUSCHWITZ
ERMORDET

Weitere Stolpersteine in Haynstraße 2:
Herbert Oettinger, Elinor Oettinger, Ralf Joseph Oettinger

Betti Oettinger, geb. Ettinghausen, geb. 14.2.1907 in Frankfurt/ Main, deportiert 26.2.1944 aus den Niederlanden nach Theresienstadt, deportiert Oktober 1944 nach Auschwitz

Haynstraße 2 (Eppendorf)

Betti Ettinghausen wurde 1907 in Frankfurt am Main als zweites Kind von Edmund Seligmann Ettinghausen (1881–1943) und Selma Ettinghausen, geb. Stern (1883–1943) geboren und nach ihrer Großmutter väterlicherseits, Betty Ettinghausen, geb. Schwarzschild, benannt. Die Eltern hatten am 12. Februar 1905 in Kitzingen geheiratet. Ihr Vater Edmund stammte aus Frankfurt. Ihre Mutter Selma war aus Kitzingen am Main in Bayern gebürtig, wo sich erst seit 1861 wieder Juden ansiedeln durften. Die Kitzinger Synagoge im maurischen Stil von 1883 verdeutlichte den Aufschwung der Gemeinde, die zu diesem Zeitpunkt rund 350 Personen zählte. Die Tätigkeiten der jüdischen Einwohner von Kitzingen lagen meist im Wein- und Viehhandel; auch Sigmund Stern (geb. 1855), der Vater von Bettis Mutter, war Weinhändler und Teilhaber der väterlichen Weinhandlung Hirsch Stern & Lazarus Schloß (Herrenstraße 4).

Betti wurde in ein jüdisch-orthodoxes Milieu hineingeboren. Schon ihr Urgroßvater mütterlicherseits, Bankier Emanuel Schwarzschild (1825-1896), gehörte 1852/1853 (wie auch Baron Wilhelm Karl von Rothschild) dem Schulrat der neugegründeten Schule der orthodoxen Israelitischen Religionsgemeinschaft (IRG) in Frankfurt/ Main an, die sich 1850 als Abspaltung der Hauptgemeinde gegründet hatte. Und auch zur Zeit des Schulneubaus 1881/1882 war Emanuel Schwarzschild Vorsitzender des Schulvorstandes sowie Präses des Vorstandes der IRG.

Daneben war er 1888 Mitbegründer der B’nai B’rith Loge in Frankfurt und Vorstandsmitglied der "Freien Vereinigung für die Interessen des orthodoxen Judentums." Die enge Verbundenheit mit der neo-orthodoxen Glaubensrichtung der Israelitischen Religionsgemeinschaft (Kehilat Jeschurun) führten auch seine Tochter Betty Ettinghausen, geb. Schwarzschild (1857-1902) und dessen Ehemann Emanuel Ettinghausen fort. Ihre "Emanuel und Betty Ettinghausen-Stiftung" gehörte zu den jüdischen Stiftungen, die mit der Schule der IRG "im engen Zusammenhange" standen.

Betti hatte zwei Geschwister, Richard Ettinghausen (1906–1979) und Alice Helene Ettinghausen, später verehelichte Wreschner (1910–1945). Familie Ettinghausen wohnte in der Palmstraße 11 (Nordend-Ost) in der Nähe der Friedberger Anlage, einem Teil der Frankfurter Wallanlage. Das Haus hatte Bettis Großvater, Emanuel Ettinghausen (1845-1913), im Jahr 1886 gekauft, seit dieser Zeit lebten Ettinghausens dort im 1. Stock. Nach der Heirat 1905 lebten Bettis Eltern im 2. Stock des Hauses. Die Erdgeschosswohnung bezog 1909 der Rechtsanwalt Siegfried Schwarzschild (1879-1929), ein Onkel von Betti, der um 1920 ein Buch- und Kunstantiquariat im Haus eröffnete. Der angrenzende Stadtteil Ostend war ein bevorzugtes Wohnviertel der orthodoxen Juden Frankfurts. Daher wurde für den Neubau einer orthodoxen Synagoge der Israelitischen Religionsgemeinschaft (IRG) das Grundstück Friedberger Anlage 5-6 (Ostend) gewählt, wo 1905-1907 das größte jüdische Gebetshaus Frankfurts für 1.600 Gläubige errichtet wurde. Es lag rund 300 Meter vom Wohnhaus der Familie Ettinghausen entfernt.

Der Vater Edmund Ettinghausen (geb. 5.4.1881 in Frankfurt/Main) absolvierte nach dem Abitur an der jüdisch-orthodoxen Realschule des IRG eine zweijährige Lehre bei der Metallfirma Gebrüder Mosbacher (Frankfurt/ Main) und war anschließend in der Münzhandlung des Vaters tätig. Seit 1922 besaß er gemeinsam mit seinem Bruder Felix Ettinghausen (geb. 3.6.1892, emigriert 1939, gestorben 1964) und Sally Rosenberg (geb. 8.1.1870 in Hannover) die renommierte Münzhandlung Sally Rosenberg oHG in Frankfurt am Main (Bürgerstraße 9-11, heute Wilhelm- Leuschner-Straße), die deren Vater Emanuel Ettinghausen und Sally Rosenberg 1898 gegründet hatten.

Bettis ein Jahr älterer Bruder Richard besuchte zuerst die Realschule der IRG (1928 umbenannt in Samson-Raphael-Hirsch-Schule) und wechselte später auf das städtische Realgymnasium "Musterschule" (Frankfurt-Nordend), wo er 1925 seine Abiturprüfung ablegte. Aufgrund der starken familiären Bindung zur Realschule der Israelitischen Religionsgemeinschaft (Am Tiergarten 8, heute Bernhard-Grzimek-Allee) in Frankfurt-Ostend ist zu vermuten, dass auch Betti und ihre drei Jahre jüngere Schwester Alice das Lyzeum dieser Schule besuchten. Nach zehn Schuljahren dürfte Betti 1923 oder 1924 die Schule abgeschlossen haben.

Die 21jährige Betti Ettinghausen heiratete am 27. November 1928 in Frankfurt/Main den elf Jahre älteren Hamburger Kaufmann Herbert Noa Oettinger (geb. 19.1.1896 in Hamburg). Nach der standesamtlichen Heirat wird es auch eine Trauung in einer Frankfurter Synagoge gegeben haben, vermutlich jener in der Friedberger Anlage.

Der Bräutigam war der Sohn des Hamburger Kaufmanns Joseph Oettinger (1863–1929), der mit seinen Brüdern die Im- und Exportfirma für Rohtabak H. N. Oettinger & Co. ihres Vaters Heimann Noa Oettinger (1823–1888) fortführte. Joseph Oettinger gehörte der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburgs an und soll als Vorstandsmitglied der orthodoxen Hauptsynagoge Hamburgs (Kohlhöfen, ab 1906 Bornplatzsynagoge) amtiert haben. Zudem war er im Jahre 1900 einer der Gründungsmitglieder sowie 1903 Erster Vorsitzender des Vereins zur Förderung ritueller Speisehäuser mit Sitz in Hamburg. Herbert Oettinger (siehe http://www.stolpersteine-hamburg.de) hatte in Hamburg die Talmud Tora Schule (eine höhere Schule), noch an den Kohlhöfen, besucht, war (vermutlich nach einer kaufmännischen Lehre in der Tabakbranche) im Ersten Weltkrieg als Soldat eingezogen worden, musste an der Westfront kämpfen und wurde mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Nach dem Krieg ließ er sich 1919 in Amsterdam nieder und eröffnete dort eine eigene Tabakimportfirma. Am 29. Juni 1925 nahm er die niederländische Staatsbürgerschaft an.

Herbert und Betti Oettinger wohnten nach ihrer Heirat laut Hamburger Adressbuch in der Haynstraße 2/4 (Eppendorf). Für den Bau dieses Doppeletagenhauses (1923/1924) der Architekten Hans und Oskar Gerson hatten sich zehn Gesellschafter zur "Grundstücksgesellschaft Haynstraße mbH" zusammengeschlossen und damit auch ein Wohnrecht an einer Wohnung erworben. Dieses Modell der "Mietergesellschaft" bzw. "Mietkaufmodell" stammte von den Architekten selbst. Herbert und Betti Oettinger hatten ihre Anteile gekauft.

"Das Mietshaus (Haynstraße 2/4) hat für seine großbürgerlichen Wohnungen eines der schönsten Portale der zwanziger Jahre in Hamburg aufgebaut, expressionistisch dekorativ aus blau glasierten Klinkern (…)." Oettingers besaßen also neben zwei Geschäftsanteilen über insgesamt 5.400 Reichsmark ein Wohnrecht an der Wohnung Haynstraße 2, 1. Stock links. Nach der Emigration von Herbert Oettinger übernahm seine Mutter Recha Oettinger die Anteile und bezog die Wohnung. Unter dem Verfolgungsdruck verkaufte sie die Anteile im Dezember 1937 an ein Mitglied der Reemtsma-Geschäftsleitung.

Nach dem Tod seines Vaters trat auch Herbert Oettinger 1929 in das Familienunternehmen als Gesellschafter ein; im gleichen Jahr wurde er eigenständiges Mitglied der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburgs und des orthodoxen Synagogenverbandes. Vor dem Eintritt von Herbert Oettinger in das Geschäft des Großvaters ließ er im Güterstandsregister des Amtsgerichts Hamburg am 31. Dezember 1928 die Vereinbarung einer Gütertrennung mit seiner Ehefrau Betti Oettinger eintragen. Damit haftete ihr Vermögen nicht für die Firma. Am 7. Januar 1929 wurden Herbert Oettinger und sein Cousin Hellmuth Oettinger (1902–1957) als Gesellschafter (Teilhaber) in das Handelsregister eingetragen; im Mai 1932 wurde die Firma aufgelöst.

Herbert und Betti Oettinger waren im Frühjahr 1932 mit ihrer zweieinhalbjährigen Tochter Elinor (geb. 8.9.1929 in Hamburg) in die Niederlande nach Amsterdam verzogen, die Anmeldung dort erfolgte am 13. Juni 1932 für die Michelangelostraat 45. Ihr Sohn Ralf wurde hier im September 1933 geboren. Die Wohnung lag im Wohnviertel Apollobuurt, das nach dem Stadtentwicklungskonzept "Plan Zuid" ab 1920 im Backsteinstil der "Amsterdamse School" im Süden der Stadt errichtet worden war. In das Wohnviertel mit den breiten Straßen zogen überwiegend Angehörige der Mittelschicht – es lag südwestlich des jüdischen Viertels "Joodenbuurt".

Nach der Etablierung der NS-Diktatur in ihrem Heimatland gab es für Herbert und Betti Oettinger endgültig keine Rückkehr-Perspektive mehr. Sie waren schon seit 1932 bemüht, sich in den Niederlanden ein neues Leben aufzubauen, alle Familienmitglieder besaßen durch Herbert Oettingers niederländische Staatsbürgerschaft diese ebenfalls. Herbert Oettinger arbeitete als selbständiger Kaufmann mit eigener Firma im Bereich Tabakhandel (Vorburgwal 227). Elinor besuchte die fortschrittliche nichtkonfessionelle 1. Montessorischule (Corellistraat 1) und Ralf die Daltonschool (Jan van Eyckstraat 21); beide Schulen waren nur wenige Häuserblocks von der elterlichen Wohnung entfernt. Die Entscheidung für einen dauerhaften Aufenthalt in den Niederlanden schloss für die Familie weitere Emigrationsbemühungen nach Großbritannien oder die USA aus. Sie waren die ersten aus ihrem Familienumfeld, die in die Niederlande emigrierten, weitere Verwandte sollten in den nächsten Jahren folgen.

Der Einmarsch der Wehrmacht in die neutralen Niederlande im Mai 1940 bedeutete auch für Oettingers das Ende eines rechtlich gesicherten Lebens und gesellschaftlicher Teilhabe. Die Landesgrenzen wurden von der Wehrmacht abgeriegelt und Fluchtbewegungen u.a. per Schiff nach Großbritannien gewaltsam unterbunden. Die NS-Besatzer brachten ihre Rassenideologie, ihren Terror und ihre Erfahrungen mit, wie ein demokratisches Staatswesen zu okkupieren und dienstbar zu machen war.

Seit 1941 durften Juden in den okkupierten Niederlanden nicht mehr die staatlichen Schulen besuchen. Elinor besuchte nun in Amsterdam im Barlaeus Lyceum (Weteringschans 255a/Ecke Reguliersgracht) die 1927 vom Verein "Kennis en Godsvrucht" gegründete "Joodse M.U.L.O.", die sich in der Nähe des "Joodse Raad" befand. Die NS-Besatzer befahlen im Frühjahr 1943 die Verlegung der Schule in den östlichen Stadtbezirk Amsterdam-Transvaalbuurt, wo ein zweites jüdisches Wohngetto errichtet wurde. Aufgrund der unsicheren Verhältnisse in der besetzten Stadt und des langen Schulwegs, schlossen sich einige jüdische Eltern zusammen und ließen ihre Kinder zuhause unterrichten. Nach anfänglichen Zweifeln besuchte jedoch Elinor die "Joodse M.U.L.O." am neuen Standort – sie wollte die Schule und ihre Klassenkameraden nicht missen. In der Schule freundete sie sich mit Robert Heilbut (geb. 26.5.1929 in Hamburg) an, ebenfalls seit 1933 ein Emigrantenkind aus Deutschland. Seine Familie musste aufgrund der Verordnung im Mai 1943 von der Zuider Amstellaan 89 (heute Rooseveltlaan, Scheldebuurt) in die östlich gelegene Majubastraat 59 (Transvaalbuurt) umziehen.

Auch Herberts verwitwete Mutter Recha Oettinger war im Januar 1938 nach Amsterdam emigriert, wo sie sich am 5. Februar 1938 mit der Adresse Euterpestraat 108 (Huize Lindemann) anmeldete. Ihre wertvollen Möbel wurden in ihrem Auftrag von ihrem Bevollmächtigten über das Auktionshaus Carl F. Schlüter in Hamburg (Alsterufer 12) versteigert.

Im Januar 1933 waren Bettis Großeltern mütterlicherseits, Sigmund (Süss) Stern (1855-1939) und Eva Stern, geb. Bodenheimer (geb. 1862) von Kitzingen nach Frankfurt/ Main verzogen. Dort wohnten sie als Untermieter bei Tochter und Schwiegersohn Ettinghausen in der Palmstraße 11. Nach der Emigration von Edmund und Selma Ettinghausen im November 1938 zogen sie vermutlich innerhalb Frankfurts um. Sigmund Stern starb im August 1939 im Jüdischen Krankenhaus in der Gagernstraße 36. Eva Stern emigrierte danach in die Niederlande nach Amsterdam. Im Zeitraum Juli 1940 bis Oktober 1941 wohnte sie in der Lomanstraat 51 (Willemspark). Sie starb in Amsterdam am 27. März 1942.

Betti Oettingers Eltern flüchteten am 26. November 1938 aus Frankfurt/Main (Palmstraße 11) zu ihren Töchtern und deren Familien nach Amsterdam. Edmund Ettinghausen hatte die Münzhandlung im August 1938 schließen müssen. Im Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge Friedberger Anlage in direkter Nähe ihrer Wohnung zerstört. Das Haus in der Palmstraße 11 wurde im Frankfurter Adressbuch von 1940 mit der Eigentümerangabe "Ettinghausen (Ausland)" und dem Zusatz "Weber Hausverwaltung (Oppenheimer Landstr. 40)" ausgewiesen, ab 1941 war der Pensionär Karl Goldbach (Robert-Koch-Straße 10) als Eigentümer des Hauses eingetragen.

In Amsterdam wohnten Edmund und Selma Ettinghausen rund eineinhalb Jahre in der Rubensstraat 38, dann für zwei Monate in der Euterpestraat 173 und ab dem 3. September 1940 in der Michelangelostraat 45.

Nach dem Einmarsch der Wehrmacht im Mai 1940 sahen sich die deutschen Jüdinnen und Juden auch hier den antijüdischen Verfolgungsmaßnahmen und Ausplünderungen ausgesetzt. Die Systematik und Akribie des Vorgehens ließ den Opfern so gut wie keine Ausweichmöglichkeit; bei Zuwiderhandlung drohten Verhaftung und Lagereinweisung. Ein halbes Jahr nach der Okkupation wurden landesweit die Vermögen erfasst. Am 22. Oktober 1940 trat eine Verordnung in Kraft, nach der Juden ihre Geschäfte und Geschäftsbeteiligungen mit den jeweiligen Werten anzumelden hatten. Am 8. August 1941 legte die Verordnung "zur Behandlung jüdischen Kapitalvermögens" fest, dass Wertpapierdepots und Guthaben von Juden auf das Bankhaus Lippmann Rosenthal & Co. "Liro" (Amsterdam), das seit der Besetzung unter deutscher Verwaltung stand, zu übertragen waren. Jüdische Unternehmen, Vereine und Privatpersonen mussten ab einem Vermögenswert von zehntausend Gulden sowie einem Jahreseinkommen von dreitausend Gulden diese Werte registrieren lassen. Wie in NS-Deutschland hatten sich die jüdischen Konto- und Depot-Inhaber Geldabhebungen und Verkäufe genehmigen zu lassen. Im Mai 1942 wurden die Vorschriften ausgeweitet, nun mussten Oettingers bei der "Raubbank Liro" Schmuck, Gold- und Silbergegenstände sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten abgeben.

Eine Verordnung über die Meldepflicht von Juden trat am 27. Januar 1941 in Kraft, auf deren Grundlage die Kennkarten ("identiteitsbewijzen") mit einem "J" gekennzeichnet wurden. Ab Mai 1942 mussten Jüdinnen und Juden nun auch in den Niederlanden einen gelben Stern an ihrer Kleidung zu tragen. Die deutsche Besatzungsmacht forderte Juden am 4. Juli 1942 in Aufrufen auf, sich im Lager Westerbork, das nun unter deutscher Leitung stand, zu "Arbeitseinsätzen nach Deutschland" zu melden. Als dies nur wenige Personen befolgten, fand zehn Tage später die erste große Razzia statt. Systematisch wurden in den Folgemonaten nun im "Durchgangslager" Westerbork die Jüdinnen und Juden aus den Niederlanden interniert und mit Zügen in Vernichtungslager in den eroberten osteuropäischen Gebieten deportiert.

Herbert Oettinger gehörte als "Districtsleider Zuid HaV" (Bachstraat 1) zu den Personen des von der deutschen Besatzungsmacht am 12. Februar 1941 geschaffenen Amsterdamer Judenrates, die die "Emigration" der Gemeindemitglieder organisatorisch zu unterstützen hatte (HaV = Hulp aan Vertrekkenden = Hilfe für abfahrende Personen). Auch bemühte sich der Judenrat, den Insassen des Lagers Westerbork mit Kleidung und Verpflegung zu helfen, da die staatlichen Sozialdienste auf Anweisung der Besatzer ihre Hilfe für Juden eingestellt hatten. Rund 400 bis 500 Personen arbeiteten für die Organisation H.a.V., "the manager of these district offices were business men of high standing who were capable of organizing their difficult work", schrieb Gertrud van Tijn, geb. Cohn (1891-1974).

Durch Herbert Oettingers Tätigkeit für den Amsterdamer Judenrat ("Joodse Raad"), dessen Sitz in der Kaizersgracht lag, war die Familie vorläufig von den Deportationen zurückgestellt. Es liefen Bemühungen der Jüdischen Gemeinde Amsterdams, 2.500 Emigrations-Zertifikate für Familien nach Palästina zu bekommen, für die das Auswärtige Amt in Berlin die Ausreise aus den besetzten Niederlanden genehmigte. Familie Heilbut besaß bereits die notwendigen Papiere für Palästina. Doch am 20. Juni 1943 wurden nun auch die meisten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Judenrates interniert.

Inzwischen war bereits ein Großteil der niederländischen Juden deportiert worden und für die weitere Organisationsarbeit wurden nur noch wenige Arbeitskräfte benötigt. Auch Familie Oettinger wurde am 20. Juni 1943 in Amsterdam verhaftet und im Sammellager Westerbork interniert. Ihre Ausweispapiere wurden ihnen abgenommen. Herbert Oettinger arbeitete auch hier in der jüdischen Verwaltung mit, er übernahm Aufgaben in der Postverwaltung des Lagers. Die vierzehnjährige Elinor schloss sich im Lager Westerbork einer zionistischen Gruppe an, deren Mitglieder sich in Palästina an der Kibbuz-Bewegung beteiligen wollten.

Die zurückgelassene Wohnungseinrichtung wurde umgehend beschlagnahmt. In den 1950er-Jahren gab der Testamentsvollstrecker Ernst Loewenberg in einem Entschädigungsverfahren vor dem Landgericht Hamburg an, Möbel und Hausrat von Familie Oettinger seien 1943 bei den Amsterdamer Speditionsfirmen De Gruyter & Co. und Transport-Mij. ‚Holland‘ eingelagert und im März 1944 vom "Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR)" beschlagnahmt worden. Aufgabe dieser NS-Organisation, unter Leitung des NSDAP-Ideologen Alfred Rosenberg, war der Raub von Kulturgütern im Besitz von Juden und Freimaurern in den von der Wehrmacht besetzten Ländern. In vielen anderen Fällen räumte die niederländische Speditionsfirma von Abraham Puls (1902-1975) im Auftrag der "Hausratserfassungsstelle" sowie des ERR die Wohnungen der Deportierten aus und schickte die geraubte Ausstattung als "Liebesgaben des holländischen Volkes" nach Deutschland. Wer sich an der Wohnungseinrichtung der Oettingers bereicherte, lässt sich mangels entsprechender Dokumente nicht mehr belegen – der Diebstahl steht aber außer Frage.

Im Lager Westerbork befanden sich auch Bettis Eltern, die am 11. März 1943 verhaftet worden waren. Sie wurden am 25. Mai 1943 ins Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort vermutlich gleich nach ihrer Ankunft am 28. Mai 1943 ermordet.

Die vierköpfige Familie Oettinger wurde am 25. Februar 1944 aus dem Lager Westerbork ins Getto Theresienstadt deportiert, das als minder schweres Lager galt. Diese zeitweilige "Vergünstigung" wurde gewährt, da Herbert Oettinger als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg gekämpft hatte. Das Getto war jedoch nur eine Zwischenstation im nationalsozialistischen Lagersystem. Betti Oettinger wurde im Gebäudekomplex DIV in der Langen Straße 16, 1/5 einquartiert. Ob auch Herbert Oettinger hier unterkam, ist uns nicht bekannt.

Es ist zu vermuten, dass sich Herbert und Betti Oettinger seit ihrer Gefangennahme aktiv über ausländische Institutionen und Personen um eine Ausreise bemühten. Das einzige bislang bekannte Dokument hierzu ist eine Postkarte, die Betti Oettinger am 15. September 1944 an Saly Meyer in der Schweiz schickte: "Geehrter Herr Meyer! Ich wäre Ihnen für Übermittlung von Frau Vanthijns (vermutlich ist Gertrud van Tijn gemeint, Anmerkung B.E.) derzeitiger Adresse sehr dankbar. Wenn möglich, berichten Sie ihr bitte, dass mein Mann, Herbert Oettinger und seine Familie hier sind. Dank, ergebenst Betti Oettinger". Saly Meyer (1882-1950) war von 1936 bis 1943 der Vorsitzende des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG) und organisierte über die amerikanische Hilfsorganisation "JOINT" (The American Jewish Joint Distribution Commitee Inc.) finanzielle Hilfe, um Lagerinsassen in oder über die Schweiz in Sicherheit zu bringen. Möglicherweise handelt es sich bei dem Postkarten-Text von Betti Oettinger um eine verklausulierte Bitte um Hilfe.

Nur zwei Wochen später, am 28. September 1944, wurde Herbert Oettinger ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert und vermutlich gleich nach der Ankunft ermordet. Seine Deportation nach Auschwitz wurde mit dem Hinweis auf einen angeblichen Arbeitseinsatz in Deutschland verschleiert.

Betti Oettinger und die Kinder Elinor und Ralf wurden im Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert und dort direkt nach der Ankunft in den Gaskammern ermordet.

Für Betti, Herbert, Elinor und Ralph Oettinger sowie Edmund und Selma Ettinghausen wurden 2016 in Amsterdam (Michelangelostraat 45) Stolpersteine verlegt.
Im Eingangsbereich des Schulgebäudes in der Corellistraat wird seit 2006 auf einer Gedenkplatte an Elinor Oettinger (und die anderen ermordeten Schüler/innen) erinnert.
In Hamburg waren für Familie Oettinger im Juli 2009 Stolpersteine vor dem Haus Haynstraße 2 (Eppendorf) verlegt worden.

Bettis Bruder Richard Ettinghausen (geb. 5.2.1906 in Frankfurt/ Main) gelang rechtzeitig die Emigration. Er hatte nach dem Abitur an den Universitäten in Frankfurt/ Main (1926-1927), München (1927-1928), Cambridge (1928-1929) und Frankfurt/ Main (1929-1931) Kunstgeschichte studiert. 1931 war er in Frankfurt promoviert worden und erhielt anschließend in Berlin eine Anstellung bei den Staatlichen Museen in der Islamischen Abteilung. 1934 emigrierte er über Großbritannien in die USA und wurde 1938 US-Staatsbürger und Professor an der Universität Michigan.

Auch ihre Schwester Alice Wreschner, geb. Ettinghausen emigrierte in die Niederlande. Im November 1933 traf sie zusammen mit ihrem Ehemann Rechtsanwalt Arnold Hans Wreschner (geb. 30.11.1902 in Frankfurt/ Main) in Amsterdam ein. Hier wurden auch ihre drei Kinder geboren: Stephan Wolfgang am 2.12.1934, Robert Emanuel am 10. Januar 1937 und Ida Lucienne Gabrielle am 20. April 1940. Für den Zeitraum Mai 1938 bis 1941 ist für Familie Wreschner in Amsterdam die Wohnadresse Rubensstraat 46 belegt.
Im Juli 1941 wurde Alice Wreschner die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen. Am 15. Dezember 1943 soll Arnold Wreschner ins Lager Westerbork eingeliefert worden sein. Am 15. Februar 1944 wurden die Eheleute Wreschner mit ihren Kindern ins Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert und am 10. April 1945 mit dem Fahrziel Getto Theresienstadt weiterdeportiert, da sich bereits britische Truppen Bergen-Belsen näherten. Der Zug kam in der Nähe der brandenburgischen Gemeinde Tröbitz auf offener Strecke zum Stehen. Als Einheiten der Roten Armee die Häftlinge am 23. April 1945 befreiten, waren viele von ihnen bereits tot, darunter Arnold Wreschner. Alice Wreschner starb zwei Wochen später am 7. Mai 1945 an den Folgen einer Epidemie. Der Sohn Stephan war bereits am 21. März 1945 in Bergen-Belsen gestorben.

Für Berta Ettinghausen, geb. Feitler (1861-1943), vermutlich eine Verwandte, wurde 2007 in Frankfurt-Höchst vor deren ehemaliger Villa in der Emmerich-Josef-Straße 39 (erbaut um 1875) ein Stolperstein verlegt. Sie war seit 1881 mit dem Getreide- und Mehlhändler, Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Höchst (1902-1930) und Stadtverordneten von Höchst (1909-1919), Max Ettinghausen (1853-1933) verheiratet. Nach dessen Tod verkaufte sie die Villa in Höchst und zog nach Frankfurt/ Main (Guiolettstraße 14).

Im April 1939 flüchtete sie zu ihrer Tochter Selma Schiff, geb. Ettinghausen (1883-1943) nach Amsterdam und wohnte bei ihr am Minervalaan 46, einer Parallelstraße der Michelangelostraat.
Berta Ettinghausen wurde in Amsterdam bei einer Razzia verhaftet, am 18. Mai 1943 ins Lager Westerbork und noch am gleichen Tag weiter ins Vernichtungslager Sobibor deportiert; ihre Tochter Selma Schiff wurde nur wenige Wochen später am 6. Juli 1943 nach Sobibor deportiert und ermordet.

Stand: September 2020
© Björn Eggert

Quellen: Hamburger Staatsarchiv (StaH) 213-13 (Landgericht Hamburg, Wiedergutmachung), 16390 (Jewish Trust Corporation für Recha Oettinger); StaH 213-13 (Landgericht Hamburg, Wiedergutmachung), 20350 (Recha Oettinger); StaH 231-7 (Handelsregister), A 1 Band 22 (H. N. Oettinger HR A 5718); StaH 231-7 (Handelsregister), B 1965-138 (H. N. Oettinger); StaH 314-15 (Oberfinanzpräsident), F 1894 (Recha Oettinger geb. Rau); StaH 332-5 (Standesämter), 242 u. 997/1888 (Sterberegister 1888, Heimann Noa Oettinger); StaH 332-5 (Standesämter), 8571 u. 20/1895 (Heiratsregister 1895, Joseph Oettinger u. Recha Rau); StaH 332-5 (Standesämter), 8097 u. 320/1929 (Sterberegister 1929, Joseph Oettinger); StaH 332-7 (Staatsangehörigkeitsaufsicht), A I e 40 Band 7 (Bürger-Register 1845–1875 L–R) Heinr. Noa Oettinger (Nr. 470/ 20.4.1855); StaH 332-7 (Staatsangehörigkeitsaufsicht), A I e 40 Band 10 (Bürger-Register 1876-1896 L-Z) Joseph Oettinger (Nr. 17041/6.6.1890); StaH 332-8 (Meldewesen), A 24 Band 120 (Reisepassprotokolle 1914, Nr. 1467 Herbert Oettinger); StaH 351-11 (Amt für Wiedergutmachung), 49467 (Elinor Oettinger); StaH 351-11 (Amt für Wiedergutmachung), 1101 (Sophie Heilbut geb. Elias, darin Robert Heilbut erwähnt); StaH 522-1 (Jüdische Gemeinde), 992b (Kultussteuerkartei der Deutsch Israelitischen Gemeinde Hamburg) Hellmuth Oettinger, Herbert Oettinger, Joseph Oettinger/Recha Oettinger; Landesarchiv Berlin, Heiratsregister 281/1922 (Felix Ettinghausen u. Elsbeth Posen); Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Heiratsregister Frankfurt/Main 857/1877 (Emanuel Ettinghausen, Mauerweg 14 u. Betty Schwarzschild); Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Geburtsregister Frankfurt/Main 1124/1881 (Edmund Ettinghausen, Mauerweg 20); Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Heiratsregister Darmstadt 47/1882 (Süss Stern u. Eva Bodenheimer); Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Sterberegister Frankfurt/Main 542/1889 (Ludwig Moritz Ettinghausen); Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Geburtsregister Frankfurt/Main 2237/1892 (Felix Ettinghausen); Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Heiratsregister Frankfurt/Main 1509/1894 (Sally Rosenberg u. Alma Baumann); Hessisches Hauptstaatsarchiv, Heiratsregister Frankfurt/Main 117/1903 (Sophie Selma Ettinghausen u. Moritz Schiff); Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Sterberegister Frankfurt 954/1913 (Emanuel Ettinghausen); Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Heiratsregister Frankfurt/Main 1208/1928 (Herbert Noa Oettinger u. Betti Ettinghausen); Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Sterberegister Frankfurt/Main 325/1929 (Dr. Siegfried Seligmann Schwarzschild); Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Sterberegister Frankfurt/Main 1049/1939 ( Süß Stern); Institut für Stadtgeschichte Frankfurt/Main, Gewerbesteuerkartei (Sally Rosenberg oHG; Kurzbiografie zu Bankier Emanuel Schwarzschild), Hausstandsbuch (Emmerich-Josef-Str. 39 I); Universitätsarchiv Frankfurt/ Main, UAF Abt. 136, Nr. 518 (Promotionsakte von Richard Ettinghausen); Jüdisches Museum Frankfurt/Main (Informationen zu Edmund Ettinghausen); Stadtarchiv Kitzingen, Eheregister 1905, Alte Einwohnermeldekartei (Sigmund Stern); Stadsarchief/ Stadtarchiv Amsterdam, Gemeinde Amsterdam, Persoonkaarten (Herbert Noa Oettinger, Betti Oettinger geb. Ettinghausen, Elinor Oettinger, Ralf Oettinger, Recha Oettinger geb. Rau, Edmund Ettinghausen, Selma Ettinghausen geb. Stern, Eva Stern geb. Bodenheimer, Berta Ettinghausen geb. Feitler, Arnold Hans Wreschner, Alice Helene Wreschner geb. Ettinghausen, Stephan Wolfgang Wreschner, Robert Emanuel Wreschner, Ida Lucienne Gabrielle Wreschner, Heinrich Martin Heilbut); Yad Vashem, Gedenkblatt/ Page of Testimony (Betty Oettinger, erstellt 1965, ohne Foto); Los Angeles Museum of the Holocaust, RG-72.11.91 (Postkarte von Betti Oettinger/ Theresienstadt an Saly Meyer/ St. Gallen, Schweiz, 15.9.1944); Bundesarchiv Koblenz, Gedenkbuch für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland 1933-1945, div.; Handelskammer Hamburg, Handelsregisterinformationen, (H. N. Oettinger & Co, HR A 5718); Adressbuch Frankfurt/ Main (Ettinghausen) 1898, 1900, 1905, 1912; Adressbuch Frankfurt/ Main (Arnold Wreschner, Rechtsanwalt, Bockenheimer Anlage 50) 1933; Adressbuch Frankfurt/ Main (Dr. S. Schwarzschild, Palmstr. 11) 1909, 1910, 1912, 1918-1921, 1926, 1928, 1929; Adressbuch Frankfurt/ Main (Palm-Straße 11) 1886, 1887, 1890, 1895, 1898, 1909, 1912, 1920, 1926, 1929, 1940, 1941, 1943; Adressbuch Hamburg (Herbert Oettinger) 1930–1932; Georg Czapski, Die Judengesetzgebung der deutschen Verwaltung waehrend der Besetzung der Niederlande im Zweiten Weltkrieg, Den Haag ca. 1945, S. 7–8, 14, 18, 20–21; Dr. Elias Fink, Mitteilungen aus der Geschichte der Realschule der Israelitischen Religionsgesellschaft in Frankfurt am Main 1915-1925, S. 34 (Emanuel und Betty Ettinghausen-Stiftung); Martin Gilbert, Endlösung – Die Vertreibung und Vernichtung der Juden – ein Atlas, Reinbek bei Hamburg 1982, S. 106, 160 (Westerbork); Meir Hildesheimer/ Matthias Morgenstern, Rabbiner Samson Raphael Hirsch in der deutschsprachigen jüdischen Presse, Berlin 2013, S. 235, 264 (Emanuel Schwarzschild); Hermann Hipp, DuMont-Kunst-Reiseführer Hamburg, Köln 1990, S. 396 (Haynstraße 2–4); Claus-Dieter Krohn/Patrik von zur Mühlen/Gerhard Paul/ Lutz Winckler (Hrsg.), Handbuch der deutschsprachigen Emigration 1933–1945, 2008, S. 321–331 (Niederlande); Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste Magdeburg (Hrsg.), Kulturgüter im Zweiten Weltkrieg, Verlagerung – Auffindung – Rückführung, Magdeburg 2007, S. 27, 29–30 (Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg); Frank Meier Loewenberg, H.N.Oettinger Family Tree, Jerusalem 2004; Emanuel Schwarzschild, Die Gründung der Israelitischen Religionsgesellschaft zu Frankfurt am Main und ihre Weiterentwicklung bis zum Jahre 1876, Frankfurt/ Main 1896; Jürgen Sielemann, Aber seid alle beruhigt. Briefe von Regina van Son an ihre Familie 1941–1942, Hamburg 2005, S. 135, 138, 140–143, 145-147, 150, 164, 170, 179, 206/207 (Herbert Oettinger); Jürgen Sielemann, "Weit über Deutschlands Grenzen hinaus". Der Verein zur Förderung ritueller Speisehäuser e.V., in: Liskor – Erinnern, Magazin der Hamburger Gesellschaft für jüdische Genealogie e.V., Nr. 2, Juni 2016, S. 6, 15 (Joseph Oettinger); Roland Tasch, Samson Raphael Hirsch, Berlin 2011, S. 241 (Emanuel Schwarzschild); Gertrud Van Tijn, Contribution towards the history of the Jews in Holland from May 10th, 1940 to June 1944, Naharia/ Palästina, 2.10.1944, S. 49 (Herbert Oettinger); Wolfgang Voigt, Hans und Oskar Gerson. Hanseatische Moderne, Hamburg 2000, S. 28, 74–79, 101 (Großwohnhäuser); http://blankgenealogy.com/getperson.php?personID=I10159&tree=Blank1 (Herbert u. 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Weltkrieg; 22.9.1945 Heirat in den USA mit Elizabeth Sgalitzer); www.ancestry.de (Felix Ettinghausen: 21.11.1939 ausländische Internierte im 2. Weltkrieg in GB); www.jüdische-gemeinde.de (Kitzingen/ Main); www.stolpersteine-hamburg.de (Herbert Oettinger); Bericht von Robert Bar-Chaim (Heilbut), Israel 2004 (Elinor Oettinger u. Joodse Mulo); YouTube, Straten van Amsterdam - Corellistraat, 2019 (Interview mit niederländischer Zeitzeugin zur Montessorischule); Informationen und Fotos von Frank Loewenberg, 2016 und 2019.

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