Namen, Orte und Biografien suchen


Bereits verlegte Stolpersteine



Frieda Meyer (geborene Gundelfinger) * 1882

Isestraße 36 (Eimsbüttel, Harvestehude)


HIER WOHNTE
FRIEDA MEYER
GEB. GUNDELFINGER
JG. 1882
DEPORTIERT 1941
LODZ
ERMORDET

Weitere Stolpersteine in Isestraße 36:
Maximilian Bermann, Lina Karoline Bermann, Agathe Blanck, Anita Coutinho, Carl Frank, Else Frank, Laura Heldberg, Walter Heldberg, Eduard Meyer, Berta Meyer, Arnold Meyer

Eduard Meyer, geb. 24.8.1882 in Hamburg, am 25.10.1941 deportiert nach Lodz
Bertha Meyer, geb. Valck, geb.15.4.1894 in Emden, am 25.10.1941 deportiert nach Lodz
Arnold Meyer, geb. 11.11.1884 in Hamburg, am 25.10.1941 deportiert nach Lodz
Fri(e)da Meyer, geb. Gundelfinger, geb. 31.3.1882 in Heilbronn, am 25.10.1941 deportiert nach Lodz

In der Isestraße 36 wohnten die Brüder Eduard und Arnold Meyer. Ihre Eltern waren Salomon und Susanna Meyer, geborene Sussmann. Arnold Meyer und seine Frau Frieda hatten keine Kinder. Für Arnold Meyer ist in der Kultussteuerkartei als Beruf neben "Staatsarbeiter" auch "Krankenpfleger" angegeben. Wahrscheinlich arbeitete er in einem staatlichen Krankenhaus, wurde 1934 entlassen und verdiente da­nach seinen Lebensunterhalt als privater Krankenpfleger und Masseur. Seine Frau bekam monatlich 70 RM Unterstützung von ihrer Schwester Ella. Durch Untervermietung verbesserten sie ihr Einkommen.

Arnold Meyers Bruder Eduard war verwitwet und hatte einen Sohn, Salo, geboren 1914, und eine Tochter, Emma, geboren 1915, sowie eine Tochter Bertha, die 1919 zur Welt kam, aber früh verstarb. Seine erste Frau, Clara, starb 1926. Salo wanderte 1934 nach Palästina aus, seine Schwester Emma ging 1935 nach Schweden. Am 2. Februar 1936 heiratete Eduard Meyer Harriet Schnabel, spätestens seit der Hochzeit wohnte er mit seiner Frau im selben Haus im Parterre unter seinem Bruder.

Eduard Meyer hatte mit Uhren und Goldwaren gehandelt, aber sein Geschäft war schon 1930 in Konkurs gegangen. Seitdem hatte er kein festes Einkommen mehr. Seine Frau Har­riet war vor ihrer Heirat Kontoristin, möglicherweise hat sie als Ehefrau weiter gearbeitet. Im Oktober 1939 starb sie, und Eduard Meyer heiratete im September 1940 ein drittes Mal, diesmal Bertha Valck. Sie arbeitete im Jüdischen Pflegeheim in der Schäferkampsallee, wo sie bis zu ihrer Heirat auch ihre Unterkunft hatte. Sie verdiente dort 102 RM monatlich. Vielleicht war sie eine Kollegin von Arnold Meyer.

Seit Februar 1939 waren Lona und Walter Heldberg als Untermieter bei Meyer in der Kultussteuerkartei verzeichnet.

Am 25. Oktober 1941 wurden die beiden Ehepaare Meyer und ihre Untermieter gemeinsam mit sieben anderen Bewohnern desselben Hauses nach Lodz deportiert.

© Christa Fladhammer

Quellen: 1; 2; AB Hamburg 1936.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

druckansicht  / Seitenanfang