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Bereits verlegte Stolpersteine



Meta Vorreuter (geborene Boley) * 1875

Rothenbaumchaussee 73 (Eimsbüttel, Rotherbaum)

1941 Riga

Weitere Stolpersteine in Rothenbaumchaussee 73:
Hasja Arolowitsch, Agnes Offenstadt, Bernhard Weinberg, Helene Weinheim, Henriette Weinheim

Meta Vorreuter, geb 6.6.1875, deportiert am 6.12.1941 nach Riga

Nachdem Meta V.s Ehemann Louis bereits 1914 gestorben war, lebte die kinderlose Witwe vom ererbten Vermögen. Sie wohnte in der Oderfeldstraße, dann in einer Pension im Mittelweg und schließlich in der Rothenbaumchaussee 73. Als Hermann Göring den deutschen Juden nach dem Novemberpogrom eine "Sühneleistung" von 1,2 Milliarden Reichsmark auferlegte, um angeblich die Schäden zu beheben, die während der Ausschreitungen angerichtet worden waren, wurde sie 1938/39 zur Zahlung von RM 10.000 gezwungen. Während ihre Geschwister rechtzeitig nach Südafrika emigriert waren, erhielt Meta V. als 66jährige den Deportationsbefehl. Ihr restliches Vermögen von rd. RM 26.000 wurde zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen.


© Beate Meyer

Quellen: StaH, 522-1, Jüdische Gemeinden, 992b, Kultussteuerkartei der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburgs; Hamburger jüdische Opfer des Nationalsozialismus. Gedenkbuch, Hamburg 1995; Amft f. Wiedergutmachung 0606 75.

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