Namen, Orte und Biografien suchen


Bereits verlegte Stolpersteine



Knabe Stefa * 1944

Essener Straße 54 (Hamburg-Nord, Langenhorn)


NAMENLOSER KNABE
STEFA
GEB. 21.5.1944
TOT GEBOREN

Weitere Stolpersteine in Essener Straße 54:
Tamara Balenow, Elfriede Barabanowa, Jury Belikowa, namenloses Mädchen Beltschikowa, Walentina Beretschnoj, Victor Bilous, Elsa Borisowa, Vladimir Bowton, Leopold Colman, Anatoli Dubskaja, Serge Duvert, Max Ernest Duvert, Knabe Fedyk, Swetlana Harkawtschuk, Anatoli Kobilko, Luja Kolomejtschuk, Ilda Konforowitsch, Waldemar Kosowzow, Schura Kotschezeschko, Paul Kowalewa, Alex Kritzkaja, Valentin Lewonenko, Raisa Lomonossowa, Josef Mrosowska, Galina Nasarowa, Luba Nesterowitsch, Alexandra Nikolajew, Maria Ostagowa, Sina Paratschenko, Annatoli Podwinskaja, Damara Pogrebnikowa, Lydia Poliwara, Iwan Poliwara, Regina Larissa Prieditis, Iwan Ragulina, Wasilij Romanenko, Alexander Sabluswitschke, Klawa Schurawel, Anatoli Slusar, Namenloses Mädchen Solowey, Valentin Tkatschow, Viktor Tomaschuk, Luba Tulup, Sigmund Tuschinska, René-Yves Vitel, Boris Wenik, Genja Woronez, Walodja Woronzow, Anatoli Zebenko

Kind Stefa kam am 21.5.1944 in Hamburg tot zur Welt.

Essener Straße 54 (früher Lager Tannenkoppel, Weg 4, auch "Tarpenbek" genannt
Zwangsarbeitslager der Rüstungsindustrie in Hamburg Langenhorn)


Der Knabe mit dem Nachnamen Stefa kam am 21. Mai 1944 in Hamburg tot zur Welt. Er erhielt keinen Vornamen. Seine Mutter Nikulina Stefa, geb. am 6.4.1918 Babische/Krs. Baranowitscht, war ledig und vermutlich russisch-orthodoxen Glaubens, registriert als "orthodox". Aus ihrer Heimat Russland verschleppt, musste sie zunächst in Hamburg-Duvenstedt, Poppenbütteler Chaussee, bei Diplom-Landwirt F. Jüres als "Landarbeiterin" Zwangsarbeit leisten. Im achten Monat ihrer Schwangerschaft wurde sie am 27. März 1944 nach Hamburg-Langenhorn in das Lager Tannenkoppel verlegt und dort für die Hanseatische Kettenwerk GmbH (HAK) bzw. die Deutsche Meßapparate GmbH (Messap) zur Zwangsarbeit eingesetzt.

Einen Tag vor der Geburt ihres Kindes kam sie in die Frauenklinik Finkenau, Hamburg-Uhlenhorst. Es war eine Frühgeburt, ihr Junge kam um 4:30 Uhr tot zur Welt.

Im Sterberegister ist als Todesursache "unter der Geburt abgestorben, Querlage" angeben.
Ob eine Beisetzung erfolgte, ist nicht bekannt.

Nach acht Tagen Wochenbett kam Nikulina Stefa wieder zurück zur Zwangsarbeit in das Lager Tannenkoppel.

Vor- und Nachname der Mutter sind in der Krankenhausliste im Unterschied zu den Eintragungen im Hamburger Sterberegister vertauscht als Stefa Nikulina angegeben.

Stand: Oktober 2021
© Margot Löhr

Quellen: StaH 332-5 Standesämter, Sterberegister 7283 u. 144/1944 Nikulina Stefa; StaH 332-8, A 48 Alphabetische Meldekartei der Ausländer 1939–1945; ITS Archives, Bad Arolsen, Krankenhausliste Frauenklinik Finkenau Copy of 2.1.2.1 / 70646056, DE ITS 2.1.2.1 HA 001 11 RUS ZM/70648406; http://www.zwangsarbeit-in-hamburg.de, eingesehen 17.2.2016.

druckansicht  / Seitenanfang