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Prokop Moskalenko * 1907

Langenhorner Chaussee 625 (Hamburg-Nord, Langenhorn)


PROKOP
MOSKALENKO
JG. 1907
UKRAINE
SEIT 25.11.1942 ZWANGSARBEIT
EINGEWIESEN 18.9.1944
KRANKENHAUS LANGENHORN
TOT 19.9.1944

Weitere Stolpersteine in Langenhorner Chaussee 625:
Mina Buijs, Alexandera Daschewskaja, Leonid Dubik, Grigor Gonsarenko, Ewgenia Masalewskaja, Sofia Nietrzebka, Albino Pietrogiovanna, Semjon Pogrebnikow, Marija Tschechanowitsch, Dimitri Woloschin

Prokop Moskalenko, geb. am 8.7.1907 in Poltawa, Russland, verstorben am 19.9.1944 in Hamburg

Langenhorner Chaussee neben 625, Gedenkort

Prokop Moskalenko wurde am 8. Juli 1907 in Poltawa geboren. Er war verheiratet mit Maria, geb. Piantak (geb. 1918), und griechisch-katholischen Glaubens. Aus ihrer Heimat Russland nach Hamburg-Langenhorn verschleppt, mussten beide für die Hanseatische Kettenwerk GmbH (HAK) als "Ostarbeiter" Zwangsarbeit leisten, Prokop Moskalenko seit dem 25. November 1942. Im Zwangsarbeiterlager Tannenkoppel waren sie getrennt untergebracht.

Am 18. September 1944 wurde Prokop Moskalenko mit der Diagnose "Neurotische Ersch" (Erscheinung) im Allgemeinen Krankenhaus Langenhorn aufgenommen. Einen Tag später verstarb er dort am 19. September 1944 um 16:00 Uhr, d.h. in einer der sechs sog. Ausländerbaracken.

ln der Todesanzeige des Krankenhauses ist als Todesursache "Alkoholvergiftung" und als unterzeichnender Arzt Dr. Sosnin angegeben. Prokop Moskalenko wurde 37 Jahre alt.

Zehn Tage später fand die Beisetzung von Prokop Moskalenko durch die Großhamburgische Bestattungsgesellschaft (GBG) am 29. September 1943 um 8:00 Uhr auf dem Friedhof Ohlsdorf statt. Er kam in ein Sammelgrab mit neun unbekannten Toten, Grablage Bp 73, Reihe 8, Nr. 9. Eine Grabsteinplatte mit seinem eingemeißelten Namen und seinem Geburts- und Sterbedatum erinnert dort noch heute an ihn.

Stand: Januar 2023
© Margot Löhr

Quellen: StaH, 131-1 II, 518 Listen der während des Zweiten Weltkrieges in Hamburg verstorbenen und beigesetzten ausländischen Zivilarbeiter, S. 88, u. 519 Listen der 1940 in Hamburger Krankenhäusern behandelten Ausländer, nach Nationalitäten geordnet, Akte M 27579, S. 217; StaH, 332-5 Standesämter, Sterbefallsammelakten, 64306 u. 1380/1944 Prokop Moskalenko; StaH, 332-5 Standesämter, Sterberegister, 9953 u. 1380/1944 Prokop Moskalenko; StaH, 352-8/7 Staatskrankenanstalt Langenhorn, 184 Bd. 2, S. 86, Akte M 27579; Archiv Friedhof Ohlsdorf, Beerdigungsregister 1944 Nr. 6235; Arolsen Archives Online-Collections, 2.1.2 Britische Besatzungszone in Deutschland/Namenlisten über Ausländer, die sich auf dem ehemaligen Reichsgebiet aufgehalten haben/10004867, Russisches Rotes Kreuz, Moskau, 2.2.2 Verschiedene Behörden und Firmen (Einzelpersonen bezogene Unterlagen) /02020202 oS, DE ITS 2.1.2.1 HA 001 11 RUS ZM/70648397, DE ITS 2.1.2.1 HA 001 11 RUS ZM/70648397.

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