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Rochma und Levi Lagovier
Rochma und Levi Lagovier
© Privat

Rochma Lagovier (geborene Krieger) * 1875

Innocentiastraße 64 (Eimsbüttel, Harvestehude)

1942 Auschwitz
deportiert aus Drancy Frankreich

Weitere Stolpersteine in Innocentiastraße 64:
Levi Lagovier

Levi Lagovier, geb. 3.12.1870 in Kischinew/Moldawien, deportiert 11.11.1942 von Drancy/Frankreich nach Auschwitz-Birkenau
Rochma Lagovier, geb. Krieger, geb. 21.11.1875 in Brody/Ukraine, deportiert 11.11.1942 von Drancy/Frankreich nach Auschwitz-Birkenau

Innocentiastraße 64 (Harvestehude)

Levi Lagovier wurde 1870 in Kischinew (Chişinău), der Hauptstadt Bessarabiens (Fürstentum Moldau) und ab 1878 erneut Teil des russischen Zarenreiches, als Sohn von Kaufmann Belko (Bär) Lagovier(1846–1910) und Bluma Lagovier, geb. Raskin (1850–1897) geboren. Der Vater Belko Lagovier stammte aus Shklov/Schklou, einem bedeutenden jüdischen Zentrum in Weißrussland, die Mutter aus Kischinew. Kischinew war zu dieser Zeit ein expandierendes regionales Zentrum in Südosteuropa; die 31 Synagogen der Stadt, gegenüber 23 Kirchen und 1 Moschee, zeugten noch 1920 von der langen jüdischen Tradition und dem hohen jüdischen Bevölkerungsanteil.

Belko Lagovier ließ sich dann in Kiew nieder. 1887 verlegte Familie Lagovier ihren Wohnsitz von dort, wo Kaufmann Belko Lagovier als Mitglied der 1. Stufe (1. Gilde) der Unternehmer geführt wurde, nach Moskau. Nach dem Tod seiner Ehefrau heiratete Belko Lagovier ein zweites Mal; 1907 wurde er von der 1. Gilde in die 2. Gilde herabgestuft, 1910 starb er in Moskau. Die Staatsbürgerschaft von Levi Lagovier wurde später (1921 und 1924) im Melderegister von Antwerpen mit "rumänisch" angegeben.

Rochma "Rosi" Lagovier, geb. Kriegerstammte aus Brody, einer Grenzstadt im habsburgischen Kronland Galizien, das nach der 1. Polnischen Teilung (1772) annektiert worden war.Die Stadt, rund 100 km östlich von Lemberg (L’viv) gelegen, war die östlichste Stadt der K.u.K.-Monarchie. Als Freihandelszone des Habsburgerreichs für den Austausch mit Russland zog sie viele Kaufleute, Banken und ausländische Firmen an. Mit dem Ende der Freihandelsprivilegien 1880 verarmte die zweitgrößte Stadt Galiziens und viele Einwohner verließen sie, darunter auch Familie Krieger. Rochma wurde 1875 in Brody als vierte Tochter des Kaufmanns Alexander und Rivka Krieger, geb. Hafner, geboren. Von ihren sieben Geschwistern sind nur die Namen bekannt; die der Schwestern lauteten Edel, Hene, Lea, Shprinza und Teuba, die der Brüder lauteten Asher und Hershel. Der Vater besaß eine Firma, die sich auf Getreideexporte nach Westeuropa spezialisiert hatte. 1910 waren von den 18.000 Einwohnern Brodys 4/5 jüdisch. "Das ist eine jüdische Stadt – das ist Galizien", schrieb der Schriftsteller Isaak Babel 1920 über Brody. Familie Krieger zog wohl kurz nach 1880 von Brody nach Odessa (Russland). "Die Stadt Odessa lag im Ansiedlungsrayon, jener Gegend an der Westgrenze des Zarenreichs, wo Juden sich niederlassen durften. Sie war berühmt wegen ihrer rabbinischen Schulen und ihrer Synagogen, reich an Literatur und Musik, ein Anziehungspunkt für die verelendeten jüdischen galizischen Schtetl. (…) Er kaufte das Getreide bei Mittelsmännern, die es auf Karren über zerfurchte Feldwege von der fetten schwarzen Erde der ukrainischen Weizenfelder, der größten der Welt, in den Hafen von Odessa transportierten. Hier wurde das Korn in Speichern gelagert und dann über das Schwarze Meer die Donau hinauf oder über das Mittelmeer weiterverschifft." (Edmund de Waal) In den 1890er-Jahren zog die Kriegers weiter nach Krakau (Österreich-Ungarn), wo Alexander und Rivka Krieger ihren Lebensabendbei einem ihrer Kinder verbrachten.

Beide Eheleute wurden also in Städten mit einer jüdischen Mehrheitsbevölkerung geboren. Levi Lagovier und Rechma, genannt Rosi, Krieger heirateten (vermutlich standesamtlich) im Januar 1900 in der moldauischen Stadt Kalarasch (Călăraşi), rund 50 km nordwestlich von Kischinew, wo sie in den nächsten zwei bis drei Jahren auch lebten. Die jüdische Heirat soll zuvor in einer Synagoge in Moskau stattgefunden haben. Durch die Heirat erhielt Rochma Lagovier die rumänische Staatsbürgerschaft ihres Ehemannes.

Levi Lagovier gehörte der chassidischen Gruppierung Chabad des orthodoxen Judentums an, die sich der jüdischen Mystik verbunden fühlt. Die Tochter Schifra (1902–1997) wurde in Chişinău (Moldawien) und der Sohn Gedalia (1903–1963) in Făleşti (Moldawien), 140 km nordwestlich von Chişinău, geboren. Um 1910 hatten die Eheleute ihren Wohnsitz in Schytomyrin der nördlichen Ukraine, damals Teil des zaristischen Russlands und Zentrum der chassidischen Bewegung (um 1890 war ein Drittel der Bevölkerung jüdisch); zeitgleich lebten hier auch die Cousins Mendel Lagovier (geb. 1852 in Mogilev, Mahiljou in Weißrussland), der später im Amsterdam als Diamantenhändler tätig war, und Itzko (Jitzak) Lagovier, der später Wertpapierhändler war. Levi Lagovier war als Diamantenhändler tätig; ein zaristisches Verzeichnis von 1910 führt ihn als Unternehmer der 2. Stufe (2. Gilde).

Die Geburtsregion von Levi Lagovier wurde 1918 im Zuge des russischen Bürgerkriegs von Rumänien annektiert. Es ist anzunehmen, dass er als auch im Ausland tätiger Kaufmann sich nun aktiv um einen rumänischen Reisepass bemühte. Belegt ist eine Reisepasserteilung am 22. Februar 1921 in Kischinew für zwei Jahre. Ob sich Levi Lagovier dort nur kurzzeitig zum Zwecke der Ausstellung von neuen Legitimationspapieren (in lateinischer Schrift) aufhielt oder aber länger wohnte, ist nicht bekannt. Auf diesen rumänischen Reisepass erhielt er am 14. April 1921 in Paris vom Belgischen Konsulat ein Visum für drei Monate. Als dieses ablief, beantragte er am 14. Juli 1921 in London beim Belgischen Konsulat erneut ein dreimonatiges Visum.

Seit April 1921 lebten Levi und Rochma Lagovier mit Schifra und Gedalia in Antwerpen. Die Stadt hatte in dieser Zeit Amsterdam und London als zentrale europäische Städte für den Diamantenhandel abgelöst. In Antwerpen hatte sich zuvor schon der Cousin Israel Jacob Lagovier (geb. 27.3.1875 in Moskau, gest. 1966, Vater: Susman Lagovier, geb. 1840) aufgehalten, der anschließend (1899–1907) in Amsterdam gelebt hatte. In Amsterdam und Antwerpen hatten große Diamantenschleifereien ihren Sitz (im Deutschen Reich wurden seit 1875 in Hanau Diamanten geschliffen).

Levi Lagovier war in Antwerpen als Diamantenhändler tätig und Mitglied im "Diamant Club van Antwerpen" (gegr. 1892), der ihm im Januar 1925 dies für seinen Antrag auf eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung bestätigte. Auch der Diamantenhändler S. Zwejer(Rue Lamoriniere 80) stellte ihm hierfür ein positives Leumundszeugnis aus. Bereits 1921 war der Diamantenhändler Henri Wellner (Rue Lamoriniere 80) für Lagoviers Reisepassvisum als Bürge eingetreten. Die Wohnadressen von Lagoviers in Antwerpen lauteten Lange Van Ruusbroecstraat 24 (ab April 1921) und St. Jozefstraat 33 (u.a. November 1921 bis Juni 1923). Nach einem Aufenthalt in Paris (Rue Buffault 6, in dieser Straße befand sich auch eine Synagoge der portugiesischen/sefardischen Juden) kehrten sie im November 1924 nach Antwerpen zurück und lebten in der Albertstraat 23. Der Sohn Gedalia arbeitete inzwischen im Unternehmen von Levi Lagovier mit.

Im Juni 1924 heiratete ihre Tochter Schifra Lagovier in Bad Homburg den Kaufmann Markus (Mordechai) Bistritzky (geb. 9.1.1895 in Kiew). In Bad Homburg lebte die Cousine Batshewa "Shewa" Abramoff (geb. um 1898 in Moldawien, gest. 1936 in Tel Aviv), die seit ca. 1923 mit dem Gründer des Bad Homburger Taunus-Sanatoriums Siegfried Goldschmidt (1877–1926) verheiratet war. Möglicherweise war es die passende Kombination aus zentraler geografischer Lage, ausreichenden Zimmern für die Hochzeitsgäste und koscherem Essen, die Bad Homburg und dort das Taunus-Sanatorium (Untere Terrassenstraße 1) zum geeigneten Ort der religiösen Hochzeitsfeier machte, zu der die Mutter des Bräutigams, Scheindel Bistritzky, einlud. Immerhin reisten die Familien von Braut und Bräutigam und auch diese selbst teils von weit her an. Die standesamtliche Trauung von Schifra Lagovier und Markus Bistritzky fand zwei Monate später in Hamburg statt. Mit der Heirat übernahm die Braut auch die Staatsbürgerschaft ihres Mannes (in diesem Fall dessen Staatenlosigkeit) und verlor ihre rumänische Staatsangehörigkeit.

Markus Bistritzky hatte von 1910 bis 1913 eine kaufmännische Ausbildung bei seinem Vater in Königsberg/Ostpreußen absolviert und war 1914 nach Bergen/Norwegen "zur Fortbildung in Sprachen und volkswirtschaftlichen Studien" gezogen. Dort hatte er sich 1916 als Kaufmann selbständig gemacht. 1922 war er, aus Russland kommend, nach Hamburg übergesiedelt. Sein Vater Leib Bistritzky (geb. 1865 in Rugin/Russland, gest. nach Juli 1914) besaß in Königsberg/Ostpreußen (Neuer Markt 11) eine bedeutende Getreidegroßhandlung; er war mit Scheindel Bistritzky, geb. Rosenstein (1864–1936) verheiratet, die 1934 nach Palästina emigrierte.

In Hamburg gründete Markus Bistritzky, der sechs Sprachen beherrschte, im Juni 1922 zusammen mit dem Hamburger Kaufmann Alfred von Harder (Fischkonservenimport-Firma Harder & de Voss oHG) die Skandinavische Handelsgesellschaft mbH, die Geschäftsräume im Levantehaus (Mönckebergstraße 7) angemietet hatte. Die neue Firma übernahm den Im- und Export von Fischtran und Fischöl von und nach Skandinavien für Firma Harder & de Voss, die auch ¾ des Stammkapitals hielt. Im Dezember 1925 übernahm Markus Bistritzky die Firmenanteile von Harder &de Voss und war nun alleiniger Firmeninhaber.

Erst ab 1925 tauchte der Familienname Bistritzky im Hamburger Adressbuch als Hauptmieter auf; die Eheleute wohnten in der Hochallee 119 (1925), Gosslerstraße 15 (1926–1931) und Innocentiastraße 64 (1931–1938). Sie bekamen vier Kinder: Riwkah (1925–2017), Loeb (1926–2013), der im April 1932 in die Talmud-Tora-Schule eingeschult worden war, Blume (1927–2018) und Alexander (1930–2000). Der ehemalige russische Staatsbürger Markus Bistritzky erhielt 1924 in Berlin von der "Organisation pour la sauvegarde des Interests des réfugiés russes en Allemagne" einen für sechs Monate gültigen provisorischen Reisepass.

Der Einbürgerungsantrag des ehemals russischen und nunmehr staatenlosen Kaufmanns jüdischer Religion Markus Bistritzky an den Hamburger Senat vom Mai 1930 wurde an den Reichsrat (Länderkammer) weitergeleitet. Das Land Thüringen, in dessen Regierung seit Dezember 1929 auch NSDAP-Minister saßen, erhob dagegen Einspruch. In einem kurzen Schreiben vom 30. September 1930 begründete das Thüringische Innenministerium gegenüber dem Reichsinnenministerium in Berlin die Ablehnung der Hamburger Einbürgerungsanträge für Richard Bak, Markus Bistritzky und Osias Königsberg: "Auf Grund von § 9 Abs. 1 des Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes vom 22.7.1913 erheben wir Bedenken gegen die von den nachgenannten deutschen Ländern beabsichtigte Einbürgerung von Fremdrassigen. Wir stützen diese Bedenken auf die Tatsache, daß durch die Einbürgerung dieser Fremdrassigen das Wohl des Reiches gefährdet wird." Der Reichsrat beschloss daraufhin in seiner Vollversammlung vom 5. Februar 1931, dass bei der Einbürgerung "fremdstämmiger Ausländer" ein Inlandsaufenthalt von mindestens 20 Jahren vorliegen sollte – diese Voraussetzung erfüllte Markus Bistritzky nicht.

Zum Zeitpunkt der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten im Januar 1933 wohnte Levi Lagovier in Antwerpen. In einem amtlichen Schreiben einer Behörde aus Antwerpen wurde für den 8. Mai 1933 die Wohnadresse Steenbokstraat 24 vermerkt: Levi Lagovier hatte sich beim Belgischen Justizministerium erkundigt, ob seine Tochter Schifra Bistritzky mit Ehemann, vier Kindern und Schwiegermutter Scheindel Bistritzky ein dreimonatiges Visum für Belgien erhalten könnte, woraufhin ihm mitgeteilt wurde, dass das Belgische Generalkonsulat in Hamburg diese Visa erteilen würde. Bereits im Dezember 1932, also wenige Wochen nachdem die NSDAP bei den November-Reichstagswahlen als stärkste Fraktion bestätigt worden war, hatte Levi Lagovier vorsorglich angefragt, ob seine Ehefrau und die Mutter des Schwiegersohns, Scheindel Bistritzky, zu ihm nach Antwerpen ziehen dürften, was anscheinend bis Mai 1933 noch nicht geschehen war.

Levi und Rochma Lagovier scheinen, glaubt man der Kultursteuerkarteikarte der Jüdischen Gemeinde Hamburg, zwischen Oktober 1934 und Mai 1938 mehrfach zwischen Hamburg und Antwerpen hin- und hergereist zu sein. Beide wurden in den Hamburger Adressbüchern nicht vermerkt, da sie vermutlich bei Tochter und Schwiegersohn wohnten. Die Kultussteuerkartei vermerkte den 14. Oktober 1934 als Eintrittsdatum sowie den kurz darauf erfolgten Verzug nach Antwerpen (9.11.1934) und eineinhalb Jahre später den Zuzug von Antwerpen (24.3.1936) sowie den Verzug nach Antwerpen (20.5.1936). Zwei Jahre späterwurde erneut der Verzug ins Ausland vermerkt (23.5.1938). Ob dies für beide Eheleute oder nur auf einen von beiden zutraf, ist nicht vermerkt. Es wurden weder Beiträge an die Gemeinde vermerkt noch wann die Eintragungen erfolgten.

Seit 1926 gehörte Markus Bistritzky dem Vorstand des Vereins zur Förderung ritueller Speisehäuser e.V. (gegründet 1900) an.Seit 1927 wurde er zudem als eigenständiges Mitglied der Deutsch-Israelitischen Gemeinde und des größten der Hamburger Kultusverbände, des orthodoxen Synagogenverbandes, geführt. Er war auch Mitglied des Delegiertenkollegiums der der jüdischen Gemeinde, die Deutsch-Israelitische Gemeinde Hamburgs hieß. Zahlungsaufträge des Jahres 1938 dokumentieren die Verbundenheit Bistritzkys mit verschiedenen jüdischen Einrichtungen. Belegt sind Spenden an den Verein Keren-Hajessod (Jüdisches Palästinawerk) e.V. (gegründet 1922), den Verein Kelilath Jofi und Agudath Jescharin-Vereinigung e.V. (Hamburg, Heinrich-Barth-Straße 5) und die Jeschiwa Thora-Lehranstalt (Frankfurt/Main). Ein geringerer Betrag an die Franz Rosenzweig Gedächtnis-Stiftung (Hamburg, gegründet 1930) könnte auf eine Mitgliedschaft dort hindeuten. Andere Zuwendungen lassen sich nur anhand von Zahlungsgenehmigungen rekonstruieren: Von Bistritzkys gesperrtem Hamburger Konto erhielten Klara Cohn, Witwe von Hermann Cohn (Hansastraße 60), Kinderärztin Selma Lewin (Grindelallee 138), Mendel Schlesinger (Heinrich-Barth-Straße 34), Frau Hildesheim und die ehemalige Mitarbeiterin der Skandinavischen Handelsgesellschaft Lisette Möller sowie die beiden unverheirateten Hausangestellten Gertrud Hirschberg und Ruth Hirschberg finanzielle Unterstützung.

1936 erwirtschaftete die Firma von Markus Bistritzky, die 12 bis 13 Angestellte beschäftigte, einen Umsatz von 2,19 Millionen RM und erzielte einen Reingewinn von 155.000 RM. Die Firma wurde in diesem Jahr gemäß Umwandlungsgesetzvom 5. Juli 1934 von einer haftungsbeschränkten GmbH in eine Kommanditgesellschaft (KG) umgewandelt. Mit der Rechtsform änderte sich die Haftung gravierend: Markus Bistritzky haftete nun als Komplementär unbeschränkt und Ehefrau Schifra als Kommanditistin in Höhe ihrer Kommanditeinlage von 10.000 Reichsmark. Der NS-Staat hatte mit dem Zwang zur Rechtsformumwandlung nun, bei möglichen bzw. unterstellten Steuer- oder Devisenvergehen, einen unbegrenzten Zugriff auf das Privatvermögen des Firmeninhabers.

Im Januar 1938 emigrierte Familie Bistritzky nach Antwerpen (Belgien) und im April 1938 weiter nach Rotterdam (Niederlande). Hier soll Markus Bistritzkys Firma laut Informationen der Hamburger Devisenstelle angeblich ein Transit-Warenlager im Wert von rund 500.000 Reichsmark besessen haben, genehmigt war von der Reichsbank ein Wert von 40.000 engl. Pfund (rund 480.000 Reichsmark). Am 28. Februar 1938 erließ Regierungsrat Fritz Klesper (geb. 1900, seit 1.5.1933 NSDAP-Mitglied) von der Devisenstelle des Hamburger Oberfinanzpräsidenten eine Sicherungsanordnung über Bistritzkys Vermögen und setzte den selbständigen Wirtschaftsberater und Diplom-Kaufmann Kurt Kreysel (geb. 1903, kein NSDAP-Mitglied) als Treuhänder mit weitreichenden Vollmachten ein. Behörde und Treuhänder bemühten sich im Interesse des NS-Staates um eine Aneignung des im Deutschen Reich verbliebenen Vermögens.

Am 16. November 1938 erhielten Bistritzkys in den Niederlanden vom "Vreemdelingendienst" einen für ein Jahr gültigen Ausweis ("Identiteitsbewijs"). Über die Nederlandsche Handel-Maatschappij (Rotterdam) wurde Ende November 1938 eine Vereinbarung zwischen dem Emigranten Markus Bistritzky und NS-Deutschland getroffen: gegen eine Zahlung von 3.250 englischen Pfund (rund 40.000 RM) wurde die Skandinavische Handelsgesellschaft mbH nicht im Hamburger Handelsregister gelöscht, sondern mit Sitz Rotterdam vermerkt, die Hamburger Büroausstattung mit den Geschäftsunterlagen wurde freigegeben und zusammen mit einer Sammlung hebräischer Bücher (Wert 1.500 RM) nach Rotterdam verschifft.

Gleichzeitig schrieb Markus Bistritzky in die Vereinbarung auch einen Passus zu jüdischen Mitarbeitern seiner Firma: "Dass die Herren London, Markowitz, Abrahams, Fränkel von einer Verhaftung, die mit den letzten Ereignissen in Verbindung steht, nicht betroffen werden und bei ihrer Auswanderung keine Schwierigkeiten haben." Gemeint waren der Buchhalter Alfred London (geb. 26.6.1891 in Hamburg, wohnhaft Heinrich-Barth-Straße 5), der Lagerarbeiter Abraham Markowitz (geb. 1.5.1902 in Poddenbice, wohnhaft Otto-Blöcker-Straße 70), der Lagerarbeiter Sally Abrahams (geb. 18.6.1911 in Dornum/Norden, wohnhaft Grindelallee 139) und der kaufmännische Angestellte Robert Ruben Fränkel (geb. 15.2.1919 in Hamburg, wohnhaft Parkallee 12). Sally Abrahams und Robert Ruben Fränkel gelang die Flucht, Abraham Markowitz wurde am 25. Oktober 1941 nach Lodz deportiertund Alfred London wurde am 8. November 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Sophie geb. Cohn (geb. 3.4.1894) nach Minsk deportiert.

Der Treuhänder Kurt Kreysel verkaufte im Oktober 1938 mit notariellem Vertrag das Eigenheim der Bistritzkys in der Innocentiastraße 64 für 22.000 RM an Eduard Hoffmann (geb. 1900, seit 1933 NSDAP-Mitglied). Markus Bistritzky hatte acht Jahre vorher 35.000 RM für das Haus bezahlt. Notar Heinz Theissen (geb. 1904, seit 1932 NSDAP-Mitglied, seit 1942 Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsgruppe Schiffbau) setze Kurt Kreysel als "handelnd seiner Aufgabe nach als Vertreter ohne Vertretungsmacht für den Kaufmann Markus Bistritzky, Rotterdam, Beatrijsstraat 67" in den Kaufvertrag ein.Der Käufer Eduard Hoffmann war von 1933 bis 1936 als NS-Kreiswirtschaftsberater Mitarbeiter des Hamburger Gauwirtschaftsberaters. Als Leiter der Hamburger Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft von 1938 mbH (GVG) war Hoffmann ab 1938 für die Zwangsverwaltung und den Zwangsverkauf jüdischer Immobilien zuständig. Die Einnahmen der GVG kamen der Hamburger NSDAP zugute. Dass die Verkäufe von jüdischen Grundstücksinhabern der Zustimmung des Gauwirtschaftsberaters bedurften, öffnete der bevorzugten Weitergabe an verdiente Parteifunktionäre Tür und Tor. Auch Eduard Hoffmann nutzte dieses "Netzwerk aus Korruption und obskuren Finanztransfers" (so Historiker Frank Bajohr) zur Selbstbereicherung.

Die Familie Bistritzky schickte sich derweil an, Europa zu verlassen. Markus Bistritzky reiste am 16. März 1938 von Cherbourg mit der "S.S. Queen Mary" nach New York voraus, um Vorbereitungen zu treffen. Zusammen mit seiner Ehefrau und den drei Kindern schiffte er sich am 21. Juli 1939 von Le Havre mit der britischen "S.S. Georgic" (White Star Line). In der Passagierliste wurden sie als Staatenlose vermerkt, die am 1. Mai 1939 in Rotterdam die notwendigen Reisedokumente erhalten hatten. Mit Hilfe eines sogenannten "Nansenpasses", einem 1922 eingeführten Pass für Staatenlose initiiert vom norwegischen Forscher Fridtjof Nansen (1861–1930), konnten sie die letzte Station ihrer Emigration antreten.

Zwei Monate später verließen Levi und Rochma Lagovier laut Eintrag auf ihrer Kultussteuerkarte ebenfalls NS-Deutschland. Im Mai 1938 brachen sie ebenfalls in Richtung Antwerpen/Belgien auf. Ob sie mit einem für drei Monate gültigen Visum des Belgischen Generalkonsulats Hamburg einreisten, ist nicht bekannt, generell bestand in Belgien Visumspflicht. Üblicherweise mussten Emigranten in Belgien einen "Fragebogen für Ausländer die sich als politische Flüchtlinge bezeichnen" ausfüllen, um den Aufenthaltsstatus in Belgien über die Zeit des Visums hinaus zu sichern. Lagoviers antisemitische Verfolgung in Deutschland reichte für einen dauerhaften Aufenthalt in Belgien nicht aus. Anders als Tochter und Schwiegersohn emigrierten sie anscheinend nicht weiter in die Niederlande. Dort war im Frühjahr 1938 das Asylrecht verschärft worden, die Fremdenpolizei führte Abschiebungen durch. Nach dem Novemberpogrom 1938 wurden aber wieder Flüchtlinge ins Land gelassen. Levi und Rochma Lagovier jedoch blieben in Antwerpen, wo sie schon in den 1920er-Jahren gelebt hatten. Möglicherweise erleichterten ihnen Kontakte aus dieser Zeit den Verbleib in der zweitgrößten belgischen Stadt, aus deren Hafen Passagierschiffe verschiedener Reedereien in mögliche Exilländer ablegten.

Die Emigrationsbedingungen für Levi und Rochma Lagovier waren durch den Kriegsbeginn vom September 1939, restriktivere Einreisebestimmungen, widerrufene Visa und nicht auslaufende Schiffe sowie die steigende Zahl der Flüchtlinge deutlich erschwert. Schwiegersohn Markus Bistritzky versuchte dem Ehepaar Lagovier von den USA aus zu helfen und buchte ihnen für den 12. Juni 1941 eine Passage auf dem portugiesischen Fracht- und Passagierschiff "Serpa Pinto" ab Lissabon. Doch die konservativ-autoritäre Regierung Portugals hatte im Zuge des spanischen Bürgerkriegs (1936–1939) ihre Einreisebedingungen verschärft. Das erforderliche Transitvisum für Portugal erhielten Lagoviers trotz massiver Bestechungen nicht. Auch bemühten sie sich noch im Januar 1941 über den US-Botschafter in Brüssel, John Cody, um ein Einreisevisum für die USA.

Im Februar 1941 gab es vom Konsul in Antwerpen weiterhin keine Informationen zu Visum und Affidavit. Im August 1941 schrieben Levi und Rochma Lagovier in einem der wenigen erhalten gebliebenen Briefe an ihre Tochter in den USA, dass der Schiffsagent in Lissabon es unterlassen habe, bei der dortigen Polizei zu intervenieren. Der Schriftverkehr zwischen Belgien und den USA dauerte kriegsbedingt teilweise viereinhalb Monate. Mit der am 11. Dezember 1941 verkündeten Kriegserklärung NS-Deutschlands an die USA wurden auch alle Kontakte dorthin unterbunden.

Rochma Lagoviers Schwester Lea Abramoff schrieb deshalb am 13. November 1940 aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina über das Britische Rote Kreuz in Jerusalem und das Rote Kreuz in Belgien an sie auf den wenigen zugebilligten Zeilen des Formulars: "Wir sind alle gesund. Schreibt über Eure Gesundheit. Wo ist unser Bruder Hershel mit Frau? Eure Schwester Lea." Das Internationale Rote Kreuz ermöglichte eine briefliche Kontaktaufnahme auch mit Verwandten in den Ländern, die sich mit Deutschland im Krieg befanden und daher einer Kontaktsperre unterlagen. Nach einem Vierteljahr traf am 14. Februar 1941 diese Anfrage in Antwerpen bei Rochma Lagovier ein, die ebenso knapp in maximal 25 Wörtern zurückschreiben musste: "Ich und mein Mann sind gesund. Unser Bruder ist mit seiner Frau bei Sophie, alle sind gesund. Eure Schwester Rosa Lagovier."

Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Belgien im Mai 1940 war jede weitere Emigration von dort fast unmöglich geworden. Levi und Rochma Lagovier wurden vermutlich im November 1940 im Auftrag der NS-Besatzer von den belgischen Behörden in dem neu eingeführten jüdischen Register ("Jodenregister") erfasst. Zu dieser Zeit wohnten sie in Antwerpen in der Steenbokstraat 24. Es ist anzunehmen, dass sie wenige Wochen später einen Fremdenausweis erhielten, der direkt über dem Passbild die zweisprachige rote Stempelung "Juif – Jood" aufwies. Diese die Verfolgung erleichternde Kennzeichnungspflicht hatten die deutschen Besatzer in Belgien eingeführt. Nun wurde die ehemalige Kaserne in Dossin bei Mechelen (Malines) als Sammellager für Juden sowie Roma und Sinti bestimmt; dort wurden Levi und Rochma Lagovier aber nicht interniert. Bestätigt werden konnte, dass sie sich noch am 20. März 1942 in Belgien befanden, da sie an diesem Tag als Mitglieder des Belgischen Judenvereins eingetragen wurden.

Wann genau Levi und Rochma Lagovier aus Belgien in das offiziell unbesetzte Vichy-Frankreich flüchteten, ist nicht bekannt, es muss sich aber um einen Zeitpunkt zwischen März und August 1942 gehandelt haben. Im August/September 1942 fanden in Antwerpen Razzien der deutschen Militärverwaltung und der belgischen Kommunalpolizei statt; die dabei verhafteten Jüdinnen und Juden wurden im Lager Dossin interniert und anschließend nach Auschwitz deportiert. Da Levi und Rochma Lagovier nicht idort interniert wurden, müssen sie vor bzw. zu Beginn der Razzien aus Antwerpen geflohen sein. Die Behörden Vichy-Frankreichs internierten sie vermutlich in einem Lager im Süden ihres Gebiets und überstellten sie später in das Sammellager Drancy im seit Mai 1940 von der Wehrmacht besetzten Teil Frankreichs. Am 11. November 1942 wurden Levi und Rochma Lagovier aus dem Sammel- und Durchgangslager Drancy bei Paris (Bloc II, Escalier 7, Chambre 5) ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet.

Die Schiffspassage von Levi und RochmaLagovier, die sie selbst wegen fehlender Visa nicht antreten konnten, ließen sie über ihren Schwiegersohn an den Lubawitscher Rebbe Menachem Schneerson (1902–1994), den späteren 7. Rebbe der Chabad-Dynastie, und seine Ehefrau übertragen, denen damit im Juni 1941 die Emigration nach New York gelang. Über Mendel Lagovier, einen Cousin von Levi Lagovier, der seit 1897 mit Sheena Schneerson verheiratet war, bestand auch ein familiärer Kontakt.

Auf Antrag ihres Urenkels wurden im Juni 2006 für Levi und Rochma Lagovier Stolpersteine vor der Stadtvilla Innocentiastraße 64 verlegt, wo das Ehepaar laut Kultussteuerkartei von 1936 bis 1938 wohnte und die ihr Schwiegersohn und ihre Tochter 1930 gekauft hatten.


Stand: Oktober 2019
© Björn Eggert

Quellen: Staatsarchiv Hamburg (StaH)213-13 (Landgericht Hamburg, Wiedergutmachung), 14220 (Jewish Trust Corporation für Markus Bistritzky); StaH 221-11 (Staatskommissar für die Entnazifizierung), Ad 858 (Fritz Klesper); StaH 221-11 (Entnazifizierung), Ad 13584 (Kurt Kreysel); StaH 221-11 (Entnazifizierung), I (c) 1687 (Dr. Eduard Hoffmann); StaH 221-11 (Staatskommissar für die Entnazifizierung), I (SH) 145 (Dr. Heinz Theissen); StaH 231-7 (Handelsregister), B 1995-208 (Skandinavische Handelsgesellschaft HR C 4534); StaH 231-7 (Handelsregister), A 1 Band 182 (Skandinavische Handelsgesellschaft HR A 40846); StaH 314-15 (Oberfinanzpräsident), F 148 (Markus Bistritzky, 1938–1941); StaH351-11 (Amt für Wiedergutmachung), 25779 (Chifra Bistritzky); StaH 351-11 (Amt für Wiedergutmachung), 47923 (Loeb Louis Bistritzky); StaH 351-11 (Amt für Wiedergutmachung), 42813 (Robert Ruben Fränkel); StaH 522-1 (Jüdische Gemeinden), 992b (Kultussteuerkartei der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburg) Markus Bistritzky, Levi Lagovier; Hanseatisches Wirtschaftsarchiv in der Handelskammer Hamburg, Umrechnungskurs engl. Pfund zu Reichsmark am 29.12.1937 (1 Pfund = 12,45 RM); Stadtarchiv Bad Homburg, Sterberegister 8/1926 (Dr. Siegfried Goldschmidt); Nationalarchiv of Belgium (NAB), Justizministerium/Verwaltung für öffentliche Sicherheit/Ausländerpolizei, Akte Nr. 1.193.549 (Levi Lagovier und Rochma Lagovier geb. Krieger, 1921–1933); Stadsarchief Amsterdam, Melderegister, Israel Jacob Lagovier (Lagawier), Mendel Lagovier (Lagowir); Kazerne Dossin Museum und Dokumentationszentrum, Mechelen (Hinweis auf Mitgliedschaft im Belgischen Mitgliedsverein); Hamburger Börsenfirmen, Hamburg 1926, S. 975 (Skandinavische Handelsgesellschaft mbH, Geschäftsführer Markus Bistritzky); Hamburger Börsenfirmen, Hamburg 1935, S. 336 (Harder & de Voss, gegr. 1882, Inh. Kommerzienrat Alfred-Eduard Freiherr v. Harder und Hermann Freiherr v. Harder, Kontor u. Ausstellung: Levantehaus), S. 801 (Skandinavische Handelsgesellschaft mbH, Geschäftsf. M. Bistritzky, Spezialhaus für medizinische, technische u. Veterinärtrane), S. 924 (Wirtschaftsdienst GmbH, gegr. 1921, Geschäftsführer Dr. Ed. Hoffmann, Poststr. 19); Adressbuch Hamburg (Markus Bistritzky) 1925, 1927, 1930, 1935; Isaak Babel, Tagebuch 1920, Zürich 1998, S. 77 (Brody); Frank Bajohr, "Arisierung" in Hamburg. Die Vertreibung der jüdischen Unternehmer 1933–1945, Hamburg 1998, S. 178, 291–293, 295, 310–311 (jeweils Eduard Hoffmann); Geesche-M. Cordes, Stolpersteine und Angehörige in Hamburg, Herzogenrath 2012, S. 222–223 (Lagovier); Martin Gilbert, Endlösung – Die Vertreibung und Vernichtung der Juden. Ein Atlas, Reinbek bei Hamburg 1982, S. 110 (Deportationen Dossin bei Mecheln nach Auschwitz); Heinz Humpert, Familienbuch Gonzenheim, Band I Abel bis Herwig, Geschichtlicher Arbeitskreis Gonzenheim e.V., 2011, S. 70–83, 735 (Dr. Siegfried Goldschmidt); Ania Klijanienko, Lemberg entdecken, Berlin 2005, S. 191–192 (Brody); Yosef Krieger, Misichronotawshel Zionni, ohne Datum, 172 Seiten (hebräisch, Geschichte der Familie Krieger); Claus-Dieter Krohn u.a., Handbuch der deutschsprachigen Emigration 1933–1945, 2008, S.322-324 (Niederlande); Meyers Lexikon Band 1 (A-Bech), Leipzig 1924, S. 667 (Antwerpen); Meyers Lexikon Band 2 (Be-Co), Leipzig 1925, S. 905 (Brody); Meyers Lexikon Band 3 (Co-En), Leipzig 1925, S. 742 (Diamant); Meyers Lexikon Band 6 (Ho-Ko), Leipzig 1927, S. 1359 (Kischinew); Jürgen Sielemann, Weit über Deutschland hinaus. Der Verein zur Förderung ritueller Speisehäuser e.V., in: Liskor – Erinnern, Juni 2016, S. 17–18 (Markus Bistritzky); Michael Studemund Halévy, Im jüdischen Hamburg. Ein Stadtführer von A bis Z, Hamburg 2011, S. 36/37 (Chabad Lubawitsch Hamburg u. Stolperstein Levy u. Rochma Lagovier); Edmund de Waal, Der Hase mit den Bernsteinaugen. Das verborgene Erbe der Familie Ephrussi, Wien 2011, S. 34 (Odessa); www.ancestry.de (Markus Bistritzky: Passagierliste 1938 u. 1939, US-Einberufungsregistrierung 1942); https://www.collive.com/show_news.rtx?id=25271 (eingesehen 6.8.2018); https://www.chabad.org/news/article_cdo/aid/2248639/jewish/Rabbi-Yehudah-Leib-Bistritzky-Provider-of-Physical-and-Spiritual-Sustenance.htm (eingesehen 6.8.2018); http://cleveland.indymedia.org/news/2007/03/24630.php (Auschwitz Death Certificates, AimeeBistritzky geb. 30.1.1890 in Grodno, gest. 20.8.1942 in Auschwitz); https://www.geni.com/people/Alexander-Sender-Senderovna-Krieger/6000000037411753778 (Stammbaum Familie Krieger, ohne Jahreszahlen, eingesehen 28.5.2019); www.bistritzky.com (Jüdischer Friedhof Diemen bei Amsterdam, Grab von Chaim Lagovier 1898–1912, Feld A, Reihe 49, 11); www.kazernedossin.eu (Foto von Levi Lagovier); www.stolpersteine-hamburg.de (Bertha Beit geb. Abrahams); Informationen, Dokumenteund Fotografie von S.B. (Hamburg), Oktober 2018, März 2019, Mai 2019.

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