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Ferdinand Krüger * 1917

Grabenstraße Ecke Marktstraße (Hamburg-Mitte, St. Pauli)


Verhaftet 1937
KZ Fuhlsbüttel
Flucht in den Tod
20.09.1941

Ferdinand Albert Max Krüger, geb. 9.6.1917, inhaftiert 1937, gestorben am 20.9.1941 durch Flucht in den Tod

Marktstraße/Ecke Grabenstraße (Grabenstraße 40)

Der in Hamburg geborene Ferdinand Krüger war Friseurgehilfe und wohnte in der elterlichen Wohnung in der Grabenstraße 40.

Am 20. April 1937 wurde Ferdinand Krüger wegen homosexueller Handlungen in polizeiliche "Schutzhaft" genommen. Am 21. Mai erfolgte seine Einlieferung in die Untersuchungshaftanstalt Hamburg-Stadt. Der noch Minderjährige wurde am 11. Juni 1937 vom Amtsgericht Hamburg wegen fortgesetzten Vergehens nach § 175 RStGB zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Die Haft verbüßte er im Strafgefängnis Fuhlsbüttel.

Am 20. September 1941 vergiftete sich Ferdinand Krüger mit Leuchtgas in der elterlichen Wohnung. Auf dem Weg ins Hafenkrankenhaus verstarb er an den Folgen der Vergiftung.
Seine Eltern verschwiegen gegenüber der Polizei die homosexuellen Neigungen ihres Sohnes und vermuteten einen Unfall als Todesursache.

© Bernhard Rosenkranz/Ulf Bollmann

Quellen: StaH 213-8 Staatsanwaltschaft Oberlandesgericht – Verwaltung, Abl. 2, 451 a E 1, 1 b; StaH 331-5 Polizeibehörde – Unnatürliche Sterbefälle, 1550/41; StaH 242-1 II Gefängnisverwaltung II, Abl. 13 und 16.

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