Namen, Orte und Biografien suchen


Bereits verlegte Stolpersteine



Walter Sammet * 1907

Annenstraße 4 (Hamburg-Mitte, St. Pauli)


HIER WOHNTE
WALTER SAMMET
JG. 1907
VERHAFTET 1937
’FRONTBEWÄHRUNG’
TOT 27.11.1944

Walter Theodor Sammet, geb. 8.4.1907, inhaftiert 1937, gestorben am 27.11.1944 in Kriegsgefangenschaft im Raum Baranowitschi in Russland

Annenstraße 4

Walter Sammet gehört zu den straffällig gewordenen Homosexuellen, über die es keine Strafjustizakten mehr gibt. Lediglich eine Gefangenenkarteikarte enthält spärliche Hinweise auf sein Schicksal.

Der aus Altona stammende Arbeiter und Kraftfahrer Walter Sammet wurde am 16. März 1937 vom Amtsgericht Hamburg zu einer 4-monatigen Freiheitsstrafe wegen Vergehens nach § 175 RStGB verurteilt. Bis zum 16. Juli 1937 verbüßte er die Haft im Strafgefängnis Fuhlsbüttel.

Am 1. Juli 1941 wurde er zum Wehrdienst bei der 3. Kompanie Landschützen-Ersatz-Bataillon 10 in Lüneburg eingezogen. Zuletzt war er Obergefreiter bei der 390. Feldausbildungs-Division in Mittelrussland. Walter Sammet starb am 27. November 1944 in Krieggefangenschaft im Raum Baranowitschi/Sowjetunion (heute Weißrussland).

© Bernhard Rosenkranz/Ulf Bollmann

Quellen: StaH 242-1 II Gefängnisverwaltung II, Abl. 13; Schreiben der Deutschen Dienststelle (WASt) vom 19.6.2007; Amtsgericht Hamburg, Todeserklärungen GR 58 II 440/61; Standesamt Hamburg-Altona, Nr. 1468/1995.

druckansicht  / Seitenanfang