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Bereits verlegte Stolpersteine



Josef Norden * 1913

Amelungstraße 6 (Hamburg-Mitte, Neustadt)


HIER WOHNTE
JOSEF NORDEN
JG. 1913
VERHAFTET 1938
KZ FUHLSBÜTTEL
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
1944 AUSCHWITZ
ERMORDET 21.12.1944
DACHAU

Weitere Stolpersteine in Amelungstraße 6:
Carl Norden, Betty Norden, Manfred Moses Norden

Betty Norden, geb. Jaffé, geb. am 18.5.1877 in Hamburg, deportiert am 19.7.1942 nach Theresienstadt, weiterdeportiert am 6.10.1944 nach Auschwitz
Carl Norden, geb. am 10.10.1875 in Hamburg, deportiert am 19.7.1942 nach Theresienstadt, dort gestorben am 1.3.1944
Manfred Moses Norden, geb. am 23.11.1907 in Hamburg, deportiert am 19.7.1942 nach Theresienstadt, weiterdeportiert am 28.9.1944 nach Auschwitz, im Nebenlager Kaufering des KZ Dachau am 30.12.1944 verstorben
Josef Carl Norden, geb. am 26.9.1913 in Hamburg, deportiert am 19.7.1942 nach Theresienstadt, weiterdeportiert am 28.9.1944 nach Auschwitz, im Nebenlager Kaufering des KZ Dachau am 21.12.1944 verstorben

Amelungstraße 6

Seit November 2010 erinnern in der Amelungstraße 6, vor einem Neubau, Stolpersteine an das Ehepaar Carl und Betty Norden und ihre Söhne Manfred und Josef Norden. Die Familie war dort zwei Jahrzehnte zu Hause, bis andere Hausbewohner 1939 unter Androhung von Mietkürzungen ihren Auszug forderten, da sie keine jüdischen Nachbarn im Hause dulden wollten.

Als Betty Jaffé und Carl Norden am 27. Oktober 1905 in Hamburg heirateten, wohnten beide noch bei ihren Eltern, die Nachbarn in der Peterstraße 67/68 waren. Carl und sein Zwillingsbruder Alexander Norden waren die jüngsten Söhne des Pfandgeschäftsbetreibers Moses Norden (geb. 9.5.1831 in Emden, gest. 25.3.1905) und seiner Frau Bertha, geb. Levy (geb. 10.2.1841, gest. 5.8.1909). Vor ihnen war der fünf Jahre älterer Bruder Joseph am 17. Juni 1870 geboren worden.

Die Brüder besuchten die damals noch in der Nähe der elterlichen Wohnung gelegene Talmud Tora Schule in den Kohlhöfen 20. Carl erhielt nach seiner mittleren Reife eine kaufmännische Ausbildung. Seit 1904 war er am Rödingsmarkt als selbstständiger Hausmakler tätig, später am Neuen Wall 71.

Bettys Eltern, der Zigarrenhändler Jacob Jaffé (geb. 25.8.1828, gest. 4.6.1915) und dessen Ehefrau Rechel Riekchen, geb. Ruben (geb. 14.5.1839, gest. 10.5.1924), hatten 1866 in der Geburtsstadt ihrer Mutter, in Halberstadt geheiratet. Sie hatte einen zehn Jahre älteren Bruder Abraham Jacob (geb. 2.8.1867) und eine ältere Schwester Julchen Jaffé (geb. 17.9.1875). Als Betty 1877 geboren wurde, wohnten ihre Eltern in der 2. Marktstraße 25 (später Marcusstraße, heute Markusstraße). Nach ihr kam die Schwester Pauline (geb. 9.5.1879, gest. 13.1.1880) und die Brüder Meyer (geb. 2.11.1882, gest. 15.11.1882) und Benjamin (geb. 9.4.1884, gest. 2.10.1917) in der Marienstraße 20 zur Welt (ab 1940 Jan-Valkenburg-Straße).

Betty und Carl Norden zogen nach der Eheschließung ins Grindelviertel. Sie wohnten in der Grindelallee 146, dann in der Bornstraße 3. 1919 zog das Ehepaar mit seinen vier Kindern in die Amelungstraße 6 zurück in die Neustadt. Ihre älteste Tochter Erica wurde am 24. Oktober 1906 geboren, Manfred Moses folgte am 23. November 1907, Martin am 30. Mai 1911 und Josef Carl am 26. September 1913.

Manfred Norden besuchte die Talmud Tora Schule, die sich seit 1911 in einem Neubau am Grindelhof 30 befand. Nach seiner Schulzeit erhielt er eine kaufmännische Ausbildung in der Tabakbranche und trat dann in die Firma seines Vaters ein, in der außerdem zwei bis drei Angestellte beschäftigt waren. Carl Norden besuchte als zugelassener Hausmakler täglich die Hamburger Börse, seinen Sitz hatte er am Pfeiler 22A.

Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme am 30. Januar 1933 veränderte sich das Leben der Familie Schritt für Schritt. Immer neue Verordnungen und Gesetze wurden erlassen. Seit dem 6. Juli 1938 durfte Carl Norden nicht mehr als Makler tätig sein. Ihm wurde die Lizenz entzogen und somit auch der Besuch der Hamburger Börse verwehrt. Seine Firma wurde am 10. März 1939 aus dem Handelsregister gelöscht.

Manfred fand eine Anstellung bei der Jüdischen Gemeinde als Leiter der Abteilung Grundstücksverwaltung. In der Pogromnacht am 9./10. November 1938 wurde er mit seinem jüngeren Bruder Josef verhaftet und bis zum 22. Dezember im KZ Sachsenhausen festgehalten. Josef kam erst im Januar 1939 wieder frei.

Am 30. April 1939 änderte das "Gesetz über die Mietverhältnisse mit Juden" deren gesetzlichen Mieterschutz. Mit ihm wurden Vermietern kurzfristige Kündigungen ermöglicht.

Der Anwalt des Hausbesitzers aus der Amelungstraße 6 teilte Familie Norden u. a. mit: "Wenn Herr B. Ihnen auch die Wohnung gekündigt hat, so hat er nicht die Umstände zu vertreten, die zur Kündigung zwangen. Diese Umstände liegen nach den heutigen Verhältnissen lediglich in Ihrer Person. Wenn nicht andere Hausbewohner von dem Verwalter unbedingt Ihren Auszug verlangt hätten, dann hätte dieser die Kündigung nicht ausgesprochen."

Erschwerend kam hinzu, dass Familie Norden Mietschulden hatte. Sie zog ins Grindelviertel zurück, in die Beneckestraße 4, in eines der Häuser, die sich noch im Besitz des Jüdischen Religionsverbandes, wie sich die Jüdische Gemeinde nun nennen musste, befanden.

Der jüngste Sohn Josef heiratete am 14. August 1941 Erna Laser. Sie war am 10. Juni 1914 als eines von sechs Kindern des Ehepaares Mannheim/Max Laser (geb. 3.4.1874) und Johanna, geb. Rosenberg (geb. 1.4.1881), in Rothenburgsort zur Welt gekommen. Erna war im Büro des Hilfsvereins der deutschen Juden als Kontoristin tätig. Josef arbeitete, nachdem er seine kaufmännische Tätigkeit im "Papierhaus Komet" am Glockengießerwall im August 1938 hatte aufgeben müssen, in der "Kleiderkammer" der Fürsorgeabteilung der Gemeinde.

Sein Bruder Manfred heiratete ein halbes Jahr später, am 5. Februar 1942, die am 14. Februar 1917 geborene Krankenschwester Margarethe Ofsijowitz aus dem ostpreußischen Insterburg.

Als seine Brüder heirateten, lebte Martin Norden bereits in der Emigration. Nach Ende seiner Schulzeit hatte er 1930 in Hamburg ein Studium für das Höhere Lehramt begonnen. Sein Antrag für die Lehramtsprüfung war von der Landesunterrichtsbehörde am 22. Juli 1936 mit der Begründung abgelehnt worden, "Nichtarier" würden nicht mehr zur Prüfung zugelassen. Um einen anerkannten Abschluss zu erreichen, verließ er im Januar 1937 Hamburg und begann ein Studium am Jüdischen Lehrerseminar in Würzburg. Im März 1938 legte er dort seine Prüfung zum Lehrer und Religionslehrer ab. Im Mai 1938 heiratete er Ruth Plaut. Ruth war am 26. März 1912 in Sohrau/Oberschlesien geboren worden. Ihr Vater Raphael Plaut, seit 1897 im öffentlichen preußischen Dienst als Lehrer tätig, hatte 1919 mit seiner Ehefrau Else, geb. Fraenkel, und den Kindern Oberschlesien verlassen und leitete in Hamburg das Deutsch-Israelitische-Waisenhaus am Papendamm 3. Ihr älterer Bruder Max Plaut (geb. 17.10.1901, gest. 8.3.1974 in Hamburg), ehemaliger Syndikus der Jüdischen Gemeinde, wurde Ende 1938 von der Gestapo zum Vorstand aller jüdischen Organisationen in Hamburg bestimmt und lenkte seitdem die Geschicke des Jüdischen Religionsverbandes, nun eine Zweigstelle der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland.

Martin Norden wurde im Juli 1938 die Leitung des Jüdischen Waisenhauses in Breslau angeboten. Dort wurde er im Zuge der Pogromnacht im November verhaftet und ins KZ Buchenwald verbracht. Seine Entlassung im Januar 1939 erfolgte unter der Bedingung, Deutschland sofort zu verlassen. Er flüchtete zunächst nach Hamburg, umging die hier angeordnete Zuzugssperre für Jüdinnen und Juden, indem er vorübergehend untertauchte, und emigrierte im März nach England. Zwei Monate später folgte Ruth Plaut ihrem Ehemann ins Exil.

Bettys und Carls einzige Tochter Erica zog im Oktober 1934 nach Hannover und lebte später in Leipzig in der Funkenburgstraße, auch sie konnte offenbar nach England emigrieren. Dort heiratete sie 1950 den Hamburger Hausmakler James Mathiason (geb. 16.9.1885, s. Eva Emma Mathiason, Stolpersteine in Hamburg-Eimsbüttel).

Das Ehepaar Norden, Sohn Manfred und Schwiegertochter Margarethe erhielten im Haus Beneckestraße 4 ihre Deportationsbefehle; Josef Norden und seine Ehefrau Erna in der Heimhuderstraße 70. Am 19. Juli 1942 wurden sie gemeinsam mit Ernas Eltern nach Theresienstadt deportiert. Im Getto, etwa 60 Kilometer von Prag entfernt, wurden sie in der Berggasse 15 einquartiert. Carl Norden starb dort am 1. März 1944.

Ein letztes Lebenszeichen von Betty Norden erreichte am 15. September 1944 die Bornstraße 22. Gerichtet an Fritz Katz schrieb sie: "Sehr geehrter Herr Katz. Ich hoffe, daß Sie und Ihre liebe Frau Gemahlin gesund sind. Ein gleiches kann ich von uns berichten. Wegen Überlastung der Post werde ich Ihnen von jetzt ab alle 2 Monate schreiben, während Sie uns jeden Monat über die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland in Berlin Nachricht zukommen lassen können. Pakete sind keinerlei Einschränkungen unterworfen und können nach wie vor direkt an unsere Adresse gesandt werden. Ich hoffe bald von Ihnen zu hören. Bleiben Sie gesund, herzliche Grüße Ihre Betty Norden."

Ein Antwortschreiben wird Betty Norden nicht mehr erreicht haben. Am 28. September 1944 wurden ihre Söhne nach Auschwitz überstellt. Ihre Schwiegertöchter Erna und Margarethe mussten ihnen am 4. Oktober folgen. Betty Norden befand sich am 6. Oktober in einem der nächsten sogenannten Herbsttransporte nach Auschwitz, die bis zum 28. Oktober 1944 stattfanden. Anders als ihre 67-jährige Mutter galten Manfred und Josef Norden als arbeitsfähig. Am 10. Oktober gelangten sie ins KZ Dachau Außenlager Kaufering nahe Landsberg. Dort erhielt Josef die Häftlingsnummer 115575, sein Bruder die Nummer 115574. Die dortigen Lebensbedingungen waren katastrophal, die Häftlinge hausten in Erdhöhlen und hatten schwere Grab- und Ausschachtungen für die Rüstungsproduktion zu verrichten. Josef Norden starb am 21. Dezember 1944; sein Bruder Manfred neun Tage später, am 30. Dezember.

Erna Norden, Josefs Ehefrau, wurde am 12. Oktober 1944 ins Frauen-Außenkommando des KZ Flossenbürg in Freiberg/Sachsen ("Freia GmbH") überstellt. Von dort kam sie am 13. April 1945 in das KZ Mauthausen. Sie wurde am 5. Mai von der US-Armee befreit. Erna Norden heiratete im August 1946 in zweiter Ehe Erwin Lippmann (geb. 30.8.1908) (s. Heinz Lippmann und Rosa Cohn). Das Ehepaar wanderte 1951 nach Argentinien aus. 1971 kehrte es nach Deutschland zurück. Für Ernas Eltern Mannheim und Johanna Laser und zwei Geschwister: Martin (geb. 26.3.1908) und Felicia (geb. 7.12.1918) wurden Stolpersteine am Billhorner Deich 89 verlegt (s. Stolpersteine in Hamburg-Rothenburgsort).

Manfreds Ehefrau Margarethe Norden erlebte ebenfalls ihre Befreiung in Mauthausen. Sie lebte später, als in zweiter Ehe verheiratete Weil, in New York und hinterlegte für ihren ersten Ehemann Manfred Norden, für ihre ermordeten Eltern, Eduard Ofsijowitz (geb. 22.7.1875) und Hulda, geb. Margulius (geb. 18.9.1873) und für ihre Großmutter Agathe Margulius, geb. Salomon (geb. 27.11.1853), Gedenkblätter in Yad Vashem.

Carls Zwillingsbruder Alexander Norden hatte am 11. September 1906 Julchen Jaffé geheiratet, die Schwester seiner Schwägerin Betty Norden. Nach ihrem Tod am 9. Juli 1919 ging er im folgenden Jahr am 3. August 1920 eine zweite Verbindung mit Caroline Mindus (geb. 12.10.1885 in Jemgum) ein. Aus der ersten Ehe stammten drei Kinder: Max Moses (geb. 16.8.1907), Leo Alexander (geb. 15.10.1912) und Bertha Victoria (geb. 23.8.1914). In zweiter Ehe folgten die Söhne Carl (geb. 9.9.1921) und Siegfried Simon (geb. 4.5.1924). Alexander Norden wohnte mit seiner Familie in der Marienstraße 4 (ab 1940 Jan-Valkenburg-Straße) und führte das Pfandgeschäft seines Vaters zunächst weiter. Dann war er viele Jahre als Sekretär im Synagogenverband der Deutsch-Israelitischen Gemeinde in Hamburg tätig. Ab 1911 leitete er den Chor in der Gemeinde-Synagoge Kohlhöfen, wo er dann von 1919 bis zur Schließung 1934 als Kantor tätig war.

Im Dezember 1938 verließen Alexander und Caroline Norden mit ihren Söhnen Hamburg. Sie folgten Max Norden, der im September 1937 in die Niederlande geflohen war. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in die Niederlande am 10. Mai 1940 wurde die jüdische Bevölkerung dort verfolgt und in den Lagern Westerbork und Vught interniert. Alexander und Caroline Norden wurden am 20. Juli 1943 von Westerbork ins Vernichtungslager Sobibor deportiert. Ihr Sohn Carl Norden wurde am 15. Juni 1942 über Westerbork nach Auschwitz gebracht. Sein jüngerer Bruder Siegfried Simon Norden und der ältere Halbbruder Max Moses Norden musste ihnen mit einem Transport am 10. August 1942 folgen. Leo Alexander Norden war der einzige Überlebende seiner Familie. Er war bereits 1934 über die Niederlande nach Palästina emigriert. Stolpersteine in der Grindelallee 73 erinnern an die Ermordung seiner Eltern und Geschwister. Für seine Schwester Bertha Hirnheimer, geb. Norden, wurde in der Annastraße 26 in Würzburg ein weiterer Stolperstein verlegt.

Bertha Norden hatte am 25. Dezember 1934 in der Hauptsynagoge in Würzburg Jakob Benno Hirnheimer (geb. 3.9.1897 in Greußenheim) geheiratet. Der als außergewöhnlich begabt beschriebene Mathematiker und Wissenschaftler unterrichtete an der Israelitischen Lehrerbildungsanstalt (ILBA) in Würzburg bis zu deren Schließung nach dem Novemberpogrom 1938. Das Ehepaar wurde mit seinen drei Kindern Wolf (geb. 12.11.1937), Rachel Mirjam (geb. 5.2.1939), Moses Menachim (geb. 7.3.1942) und deren Großmutter Getta Hirnheimer, geb. Fuchs (geb. 30.4.1861) am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Getta Hirnheimer starb dort am 17. November 1942. Die letzte gemeinsame Adresse des Ehepaares Hirnheimer im Getto war die Bahnhofstraße 23. Bertha Hirnheimer wurde am 12. Oktober 1944 mit ihren Kindern nach Auschwitz gebracht und ermordet.

Der ältere Bruder von Alexander und Carl Norden, der promovierte Rabbiner Joseph Norden, hatte nach Beendigung seines Studiums sein erstes Rabbineramt in Neustettin (Szczecinek) in Pommern erhalten und war 1899 ins schlesische Myslowitz gewechselt. Als Nachfolger des Rabbiners Zacharias Auerbach war Joseph Norden 1907 nach Elberfeld in Wuppertal gekommen, wo er bis zu seiner Pensionierung tätig war. Mit seiner Ehefrau Emilie, geb. Meseritz (geb. 12.1.1876 in Berlin), die 1931 verstorben war, hatte er fünf Kinder. Nach seiner Elberfelder Amtszeit, im April 1935, kehrte Joseph Norden nach Hamburg zurück und übernahm die Vertretung des Rabbiners Bruno Italiener (geb. 6.2.1881), der emigriert war. Joseph Norden gehörte dem Israelitischen Tempelverband und dem Rabbinatsgericht an. Er war ein Vertreter des liberalen Judentums und erwarb sich durch Publikationen und Vorträge wissenschaftliches Ansehen. Die Möglichkeit nach England zu emigrieren, nachdem seine Kinder Deutschland bereits verlassen hatten, nahm er nicht wahr. Am 15. Juli 1942 wurde Joseph Norden nach Theresienstadt deportiert, wo er am 7. Februar 1943 starb. Für Joseph Norden liegen Stolpersteine in der Kielortallee 13 und in der Brahmsallee 8 (s. Stolpersteine in Hamburg-Eimsbüttel und Hamburg-Hoheluft-West). In Elberfeld wurde die Joseph-Norden-Treppe am Engelnberg nach ihm benannt. In Hamburg-Niendorf erinnert seit 1982 der Joseph-Norden-Weg an ihn.

In der Hoheluftchaussee 19 liegen vier weitere Stolpersteine mit dem Namen Jaffé. Sie erinnern an Betty Nordens Neffen, Sohn ihres Bruders Abraham Jacob, an Jonny Joel Jaffé (geb. 28.10.1910), dessen Ehefrau Anneliese, geb. Röss (geb. 5.3.1911 in Kassel), und die Kinder Ruth (geb. 24.6.1938) und Tirza (geb. 31.10.1941). Sie wurden am 11. Juli 1942 nach Auschwitz deportiert (s. Stolpersteine in Hamburg-Eimsbüttel).

Für Jonny Joel Jaffés Stiefmutter Clara Jaffé, geb. Simon (geb. 15.9.1877 in Friedrichstadt), wurde ein Stolperstein in der Brahmsallee 14 verlegt. Sie wurde in Riga ermordet (s. Stolpersteine in Hamburg-Eimsbüttel, Harvestehude).


Stand: August 2018
© Susanne Rosendahl

Quellen: 1; 3; 5; 7; 8; StaH 351-11 AfW 37178 (Norden, Martin); StaH 351-11 AfW 32562 (Norden, Manfred); StaH 351-11 AfW 2761 (Norden, Carl); StaH 351-11 AfW 3507 (Norden, Betty); StaH 351-11 AfW 39185 (Norden, Carl Josef); StaH 351-11 AfW 37888 (Norden, Leo); StaH 522-1 Abl. 1993 Ordner 15; StaH 314-15 OFP, R 1940/972; StaH 332-5 Standesämter 1907 u 2416/1877; StaH 332-5 Standesämter 1954 u 2264/1879; StaH 332-5 Standesämter 2034 u 5314/1882; StaH 332-5 Standesämter 2077 u 1727/1884; StaH 332-5 Standesämter 3042 u 741/1905; StaH 332-5 Standesämter 3066 u 621/1906; StaH 332-5 Standesämter 8025 u 412/1915; StaH 332-5 Standesämter 882 u 283/1924; StaH 332-5 Standesämter 809 u 484/1919; Auskünfte aus dem Archiv der Gedenkstätte-Dachau von Albert Knoll, E-Mail vom 3.5.2012; Lohmeyer: Stolpersteine, S. 411; Thevs: Stolpersteine, S. 67; Lehmann: Gemeinde-Synagoge Kohlhöfen, S. 40, S. 50; www.joodmounument.nl, (Zugriff 22.9.2011); www.stolpersteine-wuerzburg.de, (Zugriff 8.4.2012); www.alte-synagoge-wuppertal.de, (Zugriff 8.4.2012); Yad Vashem, Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer Manfred Norden (Gedenkblatt); Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Offizielles Börsenadressbuch für 1926, Online-Fassung, URL: http://kurzurl.net/HdvJr; Leo Baeck Institute, Internet archive, Max Plaut Collection 1944-after 1973 Bulk dates:1944-1950, S. 2, (Zugriff 25.3.2015); www.ancestry.de (Heiratsindex, England und Wales, Januar, Februar, März 1950 Erica Norden, Zugriff 5.5.2017); http://www.historisches-unterfranken.uni-wuerzburg.de/juf/Datenbank/detailsinclude.php? global=;search;24562 (Zugriff 5.5.2017); USHMM: RG-48.012M.0014.00000106 Dokument von Trevor Culley, E-Mail vom 9.5.2017.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link "Recherche und Quellen".

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