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Max Bernhard Witt * 1887

Rothesoodstraße ggü. Nr. 8 (vormals Nr. 18) (Hamburg-Mitte, Neustadt)


HIER WOHNTE
MAX BERNHARD WITT
JG. 1887
IM WIDERSTAND
VERHAFTET 1934
KZ FUHLSBÜTTEL
TOT AN DEN HAFTFOLGEN
24.10.1935
UNIVERSITÄTS KRANKENHAUS
EPPENDORF

Max Bernhard Witt, geb. am 24.9.1887 in Treul/Westpreußen, inhaftiert 1934, verstorben am 24.10.1935 im Universitätskrankenhaus Eppendorf

Rothesoodstraße gegenüber der Hausnummer 8 (Rothesoodstraße 18)

Der Schlosser Max Bernhard Witt war als Sohn von Friedrich Witt und Rosalie, geb. Piergalski, im westpreußischen Treul geboren worden. Wann er nach Hamburg kam, ist unbekannt. Am 31. Mai 1929 hatte er Anna Frieda Nolte geheiratet, die am 1. August 1902 in Belzig geboren worden war. Das Ehepaar lebte in der Neustadt im Neuen Steinweg 39, Haus 1 und später in der Rothesoodstraße 18. Max Witt war als Eisenhobler in der 1868 gegründeten Gießerei und Maschinenfabrik Heidenreich & Harbeck A.G. am Wiesendamm im Stadtteil Barmbek beschäftigt, als er am 22. August 1934 wegen seiner politischen Tätigkeit als Kommunist in "Schutzhaft" geriet. Die Umstände seiner Verhaftung sind nicht überliefert. Das Hanseatische Oberlandesgericht verurteilte ihn am 19. Juli 1935 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu achtzehn Monaten Gefängnis. Am 19. Oktober 1935 wurde Max Witt aus dem Polizeigefängnis Fuhlsbüttel in das "Gefängnis-Lazarett" überführt.

Drei Tage später erfolgte seine Verlegung in das Universitätskrankenhaus Eppendorf. Dort starb Max Witt 48-jährig am 24. Oktober 1935. Laut Todesbescheinigung an einer Encephalitis. Seine Witwe Frieda, später in zweiter Ehe verheiratete Grier, vermutete allerdings, er sei an in der Haft erlittenen Misshandlungen verstorben.


Stand: August 2018
© Susanne Rosendahl

Quellen: StaH 351-11 AfW 9874 (Witt, Max Bernhard); StaH 332-5 Standesämter 13202 u 314/1929; StaH 332-5 Standesämter 9877 u 1481/1935; StaH 352-5 Todesbescheinigung 1935, Sta 3c 1481.

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