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Werner Max Krüger
© Privatbesitz

Werner Max Krüger * 1915

Lohhof 11 (Hamburg-Mitte, Hamm)

1941 KZ Neuengamme
ermordet 16.06.1942

Weitere Stolpersteine in Lohhof 11:
Edith Krüger

Werner Max Krüger, geb. 9.3.1915, inhaftiert 1941 KZ Neuengamme, Todesdatum 16.6.1942

Anders als seine Mutter wurde Werner Max Krüger Mitglied im Jüdischen Religionsverband Hamburg. Er arbeitete zuletzt in einem Betrieb in der Kaiser-Wilhelm-Straße. 1935 lernte er Elsa J. aus der Kleinen Bäckerstraße 30 kennen, evangelisch-lutherisch und "arisch". Aufgrund der Nürnberger Gesetze vom 15. September 1935 durften sie weder heiraten noch zusammen leben. Am 26.12.1936 wurde ihr Sohn Werner Herbert geboren. Im Jahr 1937 erkannte Werner Max Krüger die Vaterschaft an. Trotz der bestehenden Verbote lebte er mit seiner Familie zusammen und sorgte, so gut es ging, für ihren Unterhalt.

Im Mai 1941 drängte die Gestapo Max Werner Krüger zur Trennung von seiner Verlobten. Unmittelbar nachdem er den Trennungsrevers unterschrieben hatte, wurde er ins KZ Neuengamme eingeliefert. Wie im dortigen Totenbuch vermerkt, wurde er am 16. Juni 1942 in Bernburg ermordet. Es handelte sich dabei um eine gesonderte Euthanasie-Aktion, bei der geschwächte Häftlinge aus Neuengamme in die Tötungsanstalt Bernburg transportiert und dort mit Gas ermordet wurden. Auf dem offiziellen Totenschein stand demgegenüber als Todesursache "Lungen- und Darmtuberkulose" und als Sterbeort Neuengammer Hausdeich 60.

Elsa J. setzte nach Kriegsende durch, dass sie am 30. März 1946 rückwirkend zum 15. Mai 1936 die Ehe mit Werner Krüger eingehen durfte, so dass sie und ihr Sohn den Familiennamen Krüger erhielten.

© Hildegard Thevs mit Bettina Nathan

Quellen: 1; 4; 5; Archiv KZ-Gedenkstätte Neuengamme; AfW 090315; mündliche Mitteilungen von Angehörigen; Klee, Ernst, "Euthanasie" im NS-Staat, Frankfurt/M., 1989, S. 345–351.

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