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Joseph Kronpass * 1903

Billhorner Röhrendamm 147 (Hamburg-Mitte, Rothenburgsort)


HIER WOHNTE
JOSEPH KRONPASS
JG. 1903
INTERNATIONALE BRIGADEN
FLUCHT FRANKREICH
INTERNIERT
ERSCHOSSEN 1940

Joseph Kronpass, geb. 21.7.1903 zu Giglmörn/Niederbayern, erschossen 1940 in Frankreich

Billhorner Röhrendamm 147 (Billhorner Röhrendamm 167)

Über Joseph/Sepp Kronpass ist nur sehr wenig bekannt. Er war Arbeiter und wohnte bei seiner Heirat am 23. Januar 1926 mit der gleichaltrigen Lina Engelschalk in der Stresowstraße 57. Als Trauzeugen fungierten der Seemann Max Brauer, der im Seemannshaus wohnte, und der Gastwirt Berthold Korn aus der Schwabenstraße 58, beide keine nahen Verwandten. Das Ehepaar zog in den Billhorner Röhrendamm 167. Die Ehe wurde im Februar 1933 nach siebenjähriger Dauer geschieden.

Joseph Kronpass nahm als Interbrigadist am Spanischen Bürgerkrieg teil. Er kämpfte im 3. Bataillon "Hans Beimler" der XI. Brigade. Diese Brigade wurde drei Monate nach Beginn des Bürgerkriegs im Oktober 1936 aufgestellt und umfasste Freiwillige aus Deutschland, Skandinavien und Österreich. Das erste Bataillon wurde nach dem inhaftierten Ernst Thälmann benannt, das zweite Bataillon nach dem am 4. November 1936 in Hamburg hingerichteten Etkar André, das dritte nach seinem Politkommissar Hans Beimler, der im Dezember 1936 beim Kampf um Madrid getötet wurde.

Wie viele andere Interbrigadisten wurde Joseph Kronpass nach dem Ende des Bürgerkriegs in Frankreich interniert und nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht 1940 dort erschossen.

© Hildegard Thevs

Quellen: VAN-Totenliste 1968, dort "Sepp Kronpast"; AB div.; StaH 332-5 Standesämter, 3543+24/1926; Hochmuth, Ursel/Gertrud Meyer, Streiflichter.

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